Ministerpräsident Alexander Schweitzer hat heute bei seinem Dank an alle im Karneval engagierten Vereine und Persönlichkeiten, die das Brauchtum der Fastnacht in Rheinland-Pfalz lebendig halten, betont, wie wichtig Frohsinn und Zuversicht seien, um mutig zu bleiben in Zeiten wie diesen. Denn nur mit Mut könne alles wieder gut werden.
Und mit einem Blick auf die gestrige schreckliche Tat in Mannheim und davor anderswo sagte Schweitzer: „Egal, wo etwas passiert – wir werden immer dafür sorgen, sorgen müssen, dass wir mit den Möglichkeiten der Politik, des Staates, des Ordnungsrechts, auch der Präsenz der Polizei, auch des Engagements unserer Vereine und Engagierten dagegenhalten.“
Aber das Wichtigste, was wir uns auch selbst immer klar machen müssen, sei, so der rheinland-pfälzische Ministerpräsident: „Wir dürfen nicht ängstlich werden in einer Feier der Demokratie“, wie er die Fastnacht mit Recht bezeichnete. Entmutigung, „das ist der Sieg, das ist der Triumph all derer, die uns dieses Zusammenleben in Freiheit und Gemeinsamkeit vermiesen wollen.“ Und darum sei die Fastnacht auch wirklich „das feste Gegenbild gegen alle, die versuchen wollen, unsere freie Gesellschaft – von welchen Extremen auch immer – kaputtzumachen“. Drum sei es „wichtig, dass wir heute hier sind und dass wir auch die nächste Kampagne wieder vorbereiten und dass wir uns darauf freuen, dass wir im Saal oder auf der Straße miteinander feiern, wie sich’s gehört in Meenz und in ganz Rheinland-Pfalz“.
2024/2025 sei eine tolle Kampagne gewesen, die „wir gemeinsam gefeiert haben“, und „die den Zusammenhalt und die Lebensfreude unsere Landes Rheinland-Pfalz auszeichnet“, so der Ministerpräsident. Schweitzer dankte allen närrisch Aktiven und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, „denen wir es zu verdanken haben, dass wir in diesen Tagen und in den letzten Wochen unbeschwerte Stunden erleben und gemeinsam schunkeln und lachen konnten.“ Insbesondere im Fasching sei jeder unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Alter und Beruf willkommen, der mitfeiern möchte. Fastnachter im Rheinland „leben Toleranz und Gemeinschaft und zeigen, dass wir ein buntes Rheinland-Pfalz sind“, so der Ministerpräsident. Dies umso mehr vor dem Hintergrund des Wahlkampfs und der Bundestagswahl, die auch für die Kampagne besondere Herausforderungen gebracht hatten.
Traditionell vor Aschermittwoch
Bevor am Aschermittwoch alles vorbei ist, lädt der Ministerpräsident traditionell die närrischen Korporationen aus Mainz und der Umgebung sowie der regionalen Verbände aus Trier, Koblenz und aus der Pfalz ein. Über 80 Vereine und Garden überreichten Ministerpräsident Alexander Schweitzer in der Staatskanzlei ihre Orden der aktuellen Kampagne.
Der Ministerpräsident selbst verlieh den „Orden des Landes Rheinland-Pfalz für besondere Verdienste um das Brauchtum in der fünften Jahreszeit“. Er geht an besonders engagierte Persönlichkeiten der Fastnacht, die von den Regionalverbänden vorgeschlagen werden. Verliehen wurde der Fastnachtsorden an Stefan Baum (Mainzer Carneval Club 1899 e.V.), Hedwig Konz (Isseler Cultur Verein e.V.), Gerd Ludwig (Förderverein Mainzer Fastnachtsmuseum e.V.) und Adi Guckelsberger (Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V.).
Außerdem wurden in der aktuellen Kampagne Hans-Peter Betz (GCV Gonsenheimer Carneval-Verein 1892 e.V. „Die Schnorreswackler“), Dietmar Jerger (Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval 1946 e.V.), Corinna Konrath (Carnevalsverein Zewener Baknaufen e.V.), Frank Müller (Sportfreunde Höhr-Grenzhausen e.V. – Abteilung Elferrat Rot-Weiss), Marlene Pohl (Kinheimer Möhnen e.V.) sowie Ignaz Rieth, KV „Die Wooschtpänz“ e.V. mit dem Fastnachtsorden ausgezeichnet.
Abschließend würdigte der Ministerpräsident nochmal die große gesellschaftliche Kraft der Fastnacht, die Menschen zusammenbringt und dazu beiträgt, dass die Demokratie lebendig ist. „Wir stehen allen entgegen, die in der Demokratie ihr Gift sähen und zeigen, dass wir ein weltoffenes und tolerantes Land sind. Rheinland-Pfalz ist und bleibt bunt, wie die Fastnacht“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
(Staatskanzlei Rheinland-Pfalz /Diether von Goddenthow /RheinMainKultur.de)
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