Landesmuseum Mainz – Fotokunst-Produktion „MEMORIES OF ANOTHER TOMORROW“ sucht Mitwirkende Ausstellung ab 22.08.2025

© Moritz Koch

„Mein Ziel ist es, mit meiner Kunst Menschen zusammenzubringen“, sagt der Mainzer Fotokünstler Moritz Koch bei der heutigen Präsentation seiner im Landesmuseum Mainz geplanten Ausstellung „MEMORIES OF ANOTHER TOMORROW“ (22. August bis 5. Oktober 2025). Der frühe Pressetermin erkläre sich damit, dass im Vorfeld der Ausstellung Mitwirkende gesucht würden, so der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling. Er hatte Moritz Koch unter anderem 2019 bei einem Schulprojekt und beim Bespielen des Stadthaus-Foyers kennengelernt.

Kochs spektakuläre Projekte sind partizipativer Art: „Meine Kunst fängt nicht erst in der Ausstellung an, in der sie ausgestellt wird, sondern eben auch schon bei der Produktion der Bilder, bei der viele Menschen zusammentreffen.“

Auch Kulturdezernentin Marianne Grosse schwärmt von Kochs Kunst: „Wir waren geflasht von seiner Arbeit.“ Sie freue sich, dass die Stadt Mainz hier im ehrwürdigen Landesmuseum einem jungen Künstler die Möglichkeit gebe, seine futuristischen Projekte zu präsentieren. Dafür dankte sie der Museumsdirektorin Dr. Birgit Heide. Diese habe schon seit Jahren frischen Wind ins Haus gebracht und das Museum für vielerlei Projekte – auch für neue Zielgruppen – geöffnet, so die Kulturdezernentin.

Die Stadt Mainz stellt in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Mainz und der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) im Herbst 2025 eine Fotoserie des Künstlers Moritz Koch aus. Unter dem Titel „MEMORIES OF ANOTHER TOMORROW“ werden vom 23. August bis 5. Oktober 2025 drei unter anderem immersive 360°-Fotokunstwerke zu bestaunen sein. Gestern stellten das Projekt vor (v.li.): Dr. Birgit Heike, Direktorin des Mainzer Landesmuseum, Marianne Grosse, Kultur- und Baudezernentin der Stadt Mainz, Moritz Koch, Fotoregisseur, sowie Michael Ebling, Innenminister Rheinland-Pfalz. © Foto Diether von Goddenthow

„Wir schauen, dass sich das Landesmuseum mit Ausstellungen wie MEMORIES OF ANOTHER TOMORROW auch an andere Menschen richtet, die vielleicht ansonsten nicht ins Landesmuseum gefunden hätten“, so Dr. Birgit Heide. Zudem täte es auch dem Landesmuseum gut, wenn mit neuen Themen ein bisschen geworben werden könne. Die Ausstellung werde mit Unterstützung der Stadt ermöglicht. Das Landesmuseum biete zu jedem Projekt und Thema speziell entwickelte Vermittlungsprogramme an, um auch den Kreis des jungen Publikums weiter zu vergrößern. Von der Ausstellung MEMORIES OF ANOTHER TOMORROW verspreche man sich eine große Resonanz, so die Museumsdirektorin.

Moritz Koch, Fotokünstler, Fotoregisseur. © Foto Diether von Goddenthow

Es sei seine erste große institutionelle Einzelausstellung, „ich kann meine Freude kaum in Worte fassen“, freut sich Moritz Koch, „in dem ältesten Museum Deutschlands ausstellen zu dürfen“. Doch Fotoregisseur Moritz Koch ist – trotz seines jungen Alters von 24 Jahren – längst kein Unbekannter mehr. Mit seinen zum Teil spektakulären Produktionen machte er immer wieder von sich reden: Eines seiner populärsten Projekte, NIGHTMARE IN PARADISE – SHOOTING, war beispielsweise das Fotoshooting auf dem Mainzer Friedhof zur Inszenierung eines „Trauerzugs“ im Januar 2023 mit 180 Teilnehmern, darunter 100 ehrenamtliche Komparsen. Der ganze Aufwand letztlich für ein Foto – aber eben nicht nur, da die filmisch festgehaltene Foto-Inszenierung Teil des Kunstwerks ist. (Weitere Projekte sind unter https://www.studio-moritzkoch.de/presse/ zu finden.)

Charakteristisch für Moritz Koch sind großformatige Fotografien im Breitbildformat. Jedes einzelne Motiv ist akribisch aus zahlreichen Figuren komponiert, die in einer retro-futuristischen Ästhetik eine übergreifende Haupt- und mehrere Nebenerzählungen miteinander verknüpfen. In technischem Aufwand und Machart sind diese Aufnahmen mit dem Aufbau eines Filmsets vergleichbar – mit Maske, Kostüm und Komparsen. Viele seiner Fotografien entstehen in Mainz und Umgebung, wo er sich ein breites Netzwerk an Followern und Unterstützern aufbauen konnte.

Kochs Arbeiten spielen mit ihrer „Space-Age“-Ästhetik gezielt mit dem Kontrast zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Personen in seinen Bildwelten flüchten vor komplexen Problemen in eine oberflächliche Nostalgie, deren vermeintliche Idylle letztlich jedoch demontiert wird.

Mit der heutigen Pressekonferenz startete Moritz Koch sein Ausstellungsprojekt MEMORIES OF ANOTHER TOMORROW. Dies umfasst drei Fotoserien des Künstlers. Die erste, Nightmare in Paradise, wurde bereits in Einzelausstellungen in Berlin und Offenbach gezeigt – beide Male mit außergewöhnlichem Publikumsandrang. Die beiden weiteren Serien mit den Titeln Notes from Future und Forgotten Path werden im Frühling/Sommer 2025 produziert und dann in der Schau im Herbst erstmals öffentlich präsentiert.

Ein außergewöhnlicher Bestandteil der Ausstellung sind immersive Elemente wie 360°-Fotografien, die sich mittels VR-Brillen erleben lassen. Moritz Koch hat auf der Art Karlsruhe 2024 das weltweit erste inszenierte 360°-Fotokunstwerk präsentiert, das ebenfalls in Mainz gezeigt werden soll.

Mitwirkende gesucht
Ein wesentlicher Bestandteil von Kochs künstlerischer Praxis ist die Einbindung freiwilliger Mitwirkender in seine Produktionen. Wer Teil eines seiner Kunstwerke werden möchte, kann sich als Komparse für die kommenden Fotoshootings im Frühjahr/Sommer 2025 bewerben. Die Anmeldung erfolgt über die Website des Künstlers: www.studio-moritzkoch.de.

Begleitprogramm
Das Landesmuseum Mainz bietet zur Ausstellung ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Artist Talks, Führungen, Vorträgen und Workshops für Schüler  an.

(Diether von Goddenthow/ RheinMainKultur.de)

Landesmuseum Mainz.
Große Bleiche 49-51.
55116 Mainz.
Telefon: 06131 2857-0;
Telefax: 06131 285757

Öffnungszeiten: Täglich 10:00 bis 17:00 Uhr, Dienstag 10:00 bis 20:00 Uhr, Montag Geschlossen.