Die Heilkraft des gemütlichen Lesens – Ergebnisse einer Umfrage unter 5.000 Lesern

Manfred Lütz.  Foto: Diether v Goddenthow
Manfred Lütz.
Foto: Diether v Goddenthow

Buch und Tee sind die besten Gesundmacher / Für den Bestsellerautor Manfred Lütz geht nichts über das Buch im Krankenbett. 

Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 5.000 Menschen in Deutschland belegen die „Heilkraft“ des gemütlichen Lesen.  

 

Frankfurt am Main / Berlin, 9. November 2016 – Machen Sie Platz in der Hausapotheke: Neben Pflastern, Medikamenten und Tee darf ein Buch für den Notfall nicht fehlen. Denn laut einer Umfrage von Vorsicht Buch! unter Menschen ab 14 Jahren sind Bücher gleich nach dem Tee am hilfreichsten, um sich bei Krankheit wohler zu fühlen, abgesehen von Medikamenten. Ein gutes Buch zu lesen begleitet bei 17,2 Prozent den Heilungsprozess am besten. Für mehr als jeden Fünften (21,0 Prozent) geht nichts übers Tee trinken. Kuscheln (15,3 Prozent), ein Bad nehmen (15,0 Prozent), Musik hören (13,7 Prozent) oder Filme sehen (13,2 Prozent) kommen als Heilmittel nicht ans Lesen heran.

Für Professor Dr. Manfred Lütz kein Wunder: „Wer liest, begibt sich in eine andere Welt, in der er nicht krank ist“, sagt er als Psychotherapeut. Als diplomierter katholischer Theologe kann er die Beliebtheit der Lektüren besonders gut verstehen, denn „wenn der Körper krank ist, ist Lesen die Lust des Geistes.“

Bücher als Wunderwaffe gegen alle Wehwehchen: Wie auch sonst stehen sie bei Frauen ein bisschen höher im Kurs (18,1 Prozent) als bei Männern (16,3 Prozent). Männer holen sich neben dem Tee am liebsten Musik ans Krankenbett (17,3 Prozent). Interessant vielleicht besonders für die Damen: Männer gaben fast doppelt so häufig wie Frauen an, zur Entspannung und Heilung gerne Hausarbeit zu erledigen (1,6 Prozent gegenüber 0,9 Prozent). Auch das Lösen von Kreuzworträtseln ist bei Männern (2,5 Prozent) im Krankheitsstand merklich beliebter als bei Frauen (1,4 Prozent).

Große Unterschiede zeigen sich beim Alter: Konkurrenzlos vorn liegt das Buch bei den Befragten ab 50 (21,2 Prozent) und besonders über 60 Jahren (25,2 Prozent). Dagegen sind junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren überdurchschnittlich tee-affin (fast jeder Dritte!) und therapieren sich deutlich lieber mit warmer Haut zum Kuscheln als die älteren Befragten. In Rheinland-Pfalz schwört fast jeder Vierte auf eine Dosis Buch gegen Beschwerden, auf Platz zwei folgt Hessen mit 21,5 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern ist im Ländervergleich gleich zweimal die große Ausnahme: Schlusslicht beim Lesen (12,0 Prozent), aber absoluter Spitzenreiter beim Teetrinken (29,0 Prozent). Die Hamburger sind die einzigen, bei denen Musik über alles geht – an der Alster sagt man heißen Rhythmen größere therapeutische Wirkung nach als warmem Erkältungstee.