„Max und Mini“ – Den größten und kleinsten Tieren im Museum Wiesbaden auf der Spur ab 23. März 2025

Ausstellung Max und mini © Foto Museum Wiesbaden Bernd Fickert

Vom 23. März 2025 bis zum 8. Februar 2026 lädt das Museum Wiesbaden zur Studienausstellung „Max und mini“ ein. Die Ausstellung widmet sich einer der beliebtesten Fragen von Kindern: Welches Tier ist eigentlich das größte? Doch nicht nur die Giganten der Tierwelt stehen im Mittelpunkt – auch die kleinsten Lebewesen faszinieren durch ihre erstaunlichen Anpassungen an die Evolution. Besucherinnen und Besucher erhalten spannende Einblicke in die Extreme der Tierwelt und erfahren, welche Grenzen durch Lebensräume und anatomische Baupläne gesetzt werden. Gezeigt werden Tiere unterschiedlichster Größenordnungen – von Schnecken und Insekten über Kriechtiere und Vögel bis hin zu landlebenden Säugetieren.

Im Zentrum der Ausstellung steht das Phänomen der Körpergröße mit einem besonderen Fokus auf die heutige, an Land lebende Tierwelt. Die Bandbreite der betrachteten Körpermaße reicht von winzigen 0,2 Millimetern bis hin zu imposanten sechs Metern Höhe. Dabei stehen zwei zentrale Fragen im Raum: Wie klein oder groß kann ein Lebewesen überhaupt werden – und warum? Diese faszinierenden Überlegungen prägen die Ausstellung „Max und mini“.

Die ausgestellten Exponate reichen vom majestätischen Afrikanischen Elefanten bis zu den kleinsten Käfern Europas. Während eine Giraffe, ein Strauß oder der beeindruckende Goliathkäfer schon aus der Ferne beeindrucken, offenbart sich die Faszination der winzigen Lebewesen oft erst auf den zweiten Blick. Speziell für diese Ausstellung wurden detailgetreue Modelle des Stummelschwanz-Chamäleons und des Engmaul-Froschs angefertigt. Sie veranschaulichen, wie winzig Wirbeltiere sein können. „Es ist unglaublich zu sehen, dass all die lebensnotwendigen Organe in einem so kleinen Körper Platz finden“, schwärmt Kurator Dr. Hannes Lerp. Ebenso beeindruckend sei die kunstvolle Präparation dieser filigranen Modelle, die durch eine Kooperation mit dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt ermöglicht wurde. Das Chamäleon-Modell wurde beispielsweise durch einen 3D-Scan erstellt und anschließend mit einem 3D-Drucker produziert. Die abschließende Kolorierung erfolgte per Hand unter einer Lupe. Besuchende können dieses Miniaturwunder nun hautnah erleben – das Modell sitzt passenderweise auf einem künstlichen menschlichen Daumen.

Menschen selbst gehören mit ihrer Körpergröße weder zu den größten noch zu den kleinsten Tieren der Erde. Auf keinem Kontinent und kaum auf einer Insel sind sie Spitzenreiter in Sachen Körpergröße. Zwar sind Menschen im Laufe ihrer Evolution gewachsen, doch wahre Riesen hat es unter ihnen nie gegeben. Die Körpergröße eines Lebewesens wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, und sowohl eine extreme Größe als auch eine extreme Winzigkeit bringen Vor- und Nachteile mit sich. Für den evolutionären Erfolg des Menschen war die Körpergröße jedoch nie entscheidend – vielmehr spielte die Fähigkeit zur Kooperation in einer Gemeinschaft eine Schlüsselrolle. Vielleicht ist es gerade diese Tatsache, die unsere Faszination für die Extreme der Natur weckt. Sie lädt uns ein, darüber nachzudenken, was wäre, wenn…, und lässt uns in die Welt fantastischer Geschichten wie Gullivers Reisen oder Jurassic Park eintauchen.

Hessisches Landesmuseum für Kunst & Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2
65185 Wiesbaden
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