Frankfurt am Main, 06.12.2024. Ein Novum. Erstmals haben sich die Museen und Ausstellungshäuser der Komischen Kunst aus dem deutschsprachigen Raum zu einem Gipfeltreffen zusammengefunden (siehe unten).
Gesellschaftliche Veränderungen der letzten Jahre führen zu Herausforderungen in der Komischen Kunst. Eine gesellschaftlich relevante Kunstform ist bedroht. Dem wirken wir entgegen. Wir werden Synergien entwickeln, unsere Kräfte bündeln und die Sichtbarkeit der Komischen Kunst weiter steigern. Unter dem Oberbegriff Komische Kunst fassen wir dabei unter anderem die Begriffe Satire – in Bild und Text –, Karikatur, Cartoon und Comic.
Diese Tagung, bei der sich vom 4.-6.12.2024 neun Institutionen der Komischen Kunst im Caricatura Museum in Frankfurt zusammengefunden haben, ist ein absolutes Novum. Viele kennen sich zwar, aber es gab noch nie ein organisiertes Treffen mit genug Raum und Zeit für einen intensiven inhaltlichen Austausch. Hier ist also der Auftakt!
Herausgearbeitet wurde, dass die Komische Kunst eine wichtige kulturelle und gesellschaftliche Rolle übernimmt. Sie begleitet gesellschaftliche Prozesse und Entwicklungen, flankiert Diskurse und ist Gradmesser für die Verfasstheit einer Gesellschaft und den Zustand unserer Demokratie. Sie ermöglicht es, Sachverhalte von mehreren Seiten zu betrachten, zu hinterfragen oder gar
komplett zu dekonstruieren und leistet damit einen wichtigen aufklärerischen Beitrag, der geschützt und geschätzt werden muss.
Die Wirkmacht von Bildern spielt hier eine entscheidende Rolle. Ihre Stärke liegt dabei in der Komik – nicht im erhobenen Zeigefinger, sondern vielmehr im subversiven Scherz, der manchmal fein und verspielt und manchmal auch derbe und direkt daherkommen darf. Sie kann befreiende Wirkung oder unterhaltende Funktion haben – oder auch reiner Erkenntnisgewinn sein.
Dabei waren gesellschaftliche Stress-Phasen oder gar Umbrüche historisch gesehen immer auch Hochphasen der Satire. Die künstlerische und gesellschaftlich wirkende Relevanz von Komischer Kunst und Bildsatire nimmt also eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Diskurs ein. Auch zurzeit erfährt die Komische Kunst ungemindert eine hohe Popularität und Verbreitung.
Gleichzeitig erleben wir auf vielen Ebenen herausfordernde Zeiten – sei es in der allgemeinen Diskussionskultur, in technischen Neuerungen oder in politischen Veränderungen. Und wenn sich Gesellschaft verändert, verändern sich mit ihr auch die Kultur und die Kunst. Somit erfolgt ein direkter Einfluss auf die Arbeit der Häuser der Komischen Kunst – und auf die Arbeit der Künstlerinnen und Künstler.
In Zeiten knapper werdender personeller und finanzieller Ressourcen wurde über gemeinsame Rahmenbedingungen und Probleme, aber vor allem über gemeinsame Entwicklungspotentiale gesprochen. Dabei wurde bei aller Verschiedenheiten der Institutionen und ihrer Ausrichtungen mehr Gemeinsames als Trennendes gefunden. Der Austausch über die allgemeinen Anforderungen des Kunst- und Museumsbetriebs und über die Rahmenbedingungen musealer Arbeit im Bereich der Satire führte zu breitem Konsens: Vereinbart wurde eine intensivere Zusammenarbeit, um gemeinsame Stärken hervorzuheben und um eine größere Wirkung erzielen zu können. Dabei soll auch die gemeinschaftliche Bearbeitung von Themen eine verstärkte
Aufmerksamkeit und eine höhere Strahlkraft bewirken.
Beim ersten Gipfeltreffen der Komischen Kunst ging es nicht allein um die Belange der Häuser, sondern auch um die der Künstlerinnen und Künstler. Veränderte Marktrealitäten haben teils massive Auswirkungen auf deren Arbeitswelt mit immer schwieriger werdenden Bedingungen. Eine Kunstform droht verloren zu gehen.
Hier sehen wir für die Zukunft eine stärkere Unterstützung der Häuser für die Künstlerinnen und Künstler begründet. Die traditionell bereits schon enge Bindung zwischen Künstlerinnen und Künstlern und den Häusern soll weiter gestärkt werden. Künstlerinnen und Künstler sollen möglichst besser unterstützt werden und durch die Häuser eine noch stärkere Lobbyarbeit erfahren.
Dieses Auftakttreffen wird als Startschuss für eine engere Vernetzung und eine Verstetigung des Austausches gesehen. Weitere Gipfeltagungen für die Vertiefung der Themen sollen folgen – und zwar so jährlich wie möglich.
In dem Zusammenhalt der Einrichtungen wollen wir deren Vielfalt, Kompetenz und Professionalität nutzen, um der Komischen Kunst zu noch mehr Wirkmacht und Anerkennung zu verhelfen.
Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst
Das Caricatura Museum Frankfurt zeigt mit Karikaturen, Bildgeschichten, Cartoons und Comics die Vielfalt des Genres.
2008 wurde es im Herzen der Mainmetropole eröffnet. Der Standort kein Zufall: Seit den frühen 60er Jahren behauptet sich Frankfurt am Main als Hauptstadt der Satire.
Die in Frankfurt rund um die Künstlergruppe Neue Frankfurter Schule gegründeten Satiremagazine Pardon und Titanic schrieben Satiregeschichte. Sie veränderten das Komikverständnis Deutschlands grundlegend und prägen es bis heute.
Das Caricatura Museum ist als Museum für Komische Kunst ein wichtiges Kompetenzzentrum für Komik und Satire im deutschsprachigen Raum. Es versteht sich nicht nur als das Gedächtnis der Komischen Kunst, sondern macht sich auch auf den Weg, die Entwicklungen und die Zukunft von Komik und Satire in Deutschland zu begleiten.
Die Sammlung
Den Grundstock der Sammlung bilden die Werke der Neuen Frankfurter Schule mit mehr als 10.000 Originalzeichnungen von F.W. Bernstein, Robert Gernhardt, Chlodwig Poth und Hans Traxler. Die Sammlung wird ergänzt durch rund 11.000 Arbeiten weiterer Karikaturisten und Karikaturistinnen, darunter Franziska Becker, Greser & Lenz, Rudi Hurzlmeier, Ernst Kahl, Ralf König, Marie Marcks, Felix Mussil, Bernd Pfarr, POLO und Gerhard Seyfried.
Ausstellungskonzept
Das erste Obergeschoss des Caricatura Museums ist der Sammlung des Hauses gewidmet. Hier werden in regelmäßigen Neuhängungen die Werke des Sammlungsbestandes präsentiert. Der neue Caricatura-Salon ist Fläche für aktuelle Themen und Nachbardisziplinen.
Die im Erdgeschoss und in der Galerie angesiedelten Wechselausstellungen präsentieren Werke weiterer namhafter Vertreterinnen und Vertreter der Komischen Kunst. Sammelausstellungen wie Einzelausstellungen. National wie international. Klassiker wie Zeitgenössisches.
Kontakt
Caricatura Museum Frankfurt Museum für Komische Kunst
Weckmarkt 17, D-60311 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 212 30161
E-Mail: caricatura.museum@stadt-frankfurt.de,
www.caricatura-museum.de
Museum Wilhelm Busch
Mitten im berühmten englischen Landschaftsgarten in Hannover liegt das Museum Wilhelm Busch, das Deutsche Museum für Karikatur und Zeichenkunst. Ausstellungen großer humoristischer, satirischer Künstler von Wilhelm Busch bis Loriot und Jean-Jacques Sempé, von William Hogarth bis Marie Marcks und Friedrich Karl Waechter sind hier zu sehen, aber auch von Comickünstlern wie Windsor McCay oder Kinderbuchillustratoren wie Axel Scheffler.
Nicht nur die Ausstellungen locken jährlich Besucherinnen und Besucher aus aller Welt in das Museum: Veranstaltungen, die das klassizistische Palais mit seinem zu jeder Jahreszeit schönen Garten einbeziehen, laden zu musikalischen, literarischen oder kulinarischen Ausflügen ein. In Workshops wird kreatives Potential freigelegt, und für Kinder gibt es auf spielerische Art immer wieder neue Möglichkeiten, Freude an der Kunst zu entdecken.
Das Museum hat sich zur Aufgabe gemacht, die vielfältigen Beiträge von Karikatur und Satire zu künstlerischen sowie gesellschaftspolitischen Positionen in Vergangenheit und Gegenwart zu erforschen. Karikatur und Satire sind ein elementarer Bestandteil einer aufgeklärten Gesellschaft, die sich auf spöttische, humorvolle und ironische Weise mit grundsätzlichen Fragen ihres Seins und Wollens auseinandersetzt.
Den Kern des Museums bilden seine umfangreichen Sammlungen: Das Werk von Wilhelm Busch in seiner Gesamtheit und die Karikaturensammlung, die die Geschichte dieser Kunstform von 1600 bis in die Gegenwart spiegelt. Der seit 2011 im Museum aufbewahrte Nachlass von Ronald Searle ist ein herausragendes Beispiel für den internationalen Rang der Museumssammlungen. In deren Rahmen leistet das Museum auch Forschungsarbeit: Dazu gehören unter anderem die Erstellung der historisch-kritischen Ausgabe des Bildergeschichtenwerks von Wilhelm Busch oder aktuell die Erforschung des künstlerischen Werks von Ronald Searle. Das Museum profitiert dabei von Kontakten zu internationalen Wissenschaftler*innen.
Kontakt
Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst
Georgengarten 1
30167 Hannover mail@karikatur-museum.de
Karikaturmuseum Krems
Das Karikaturmuseum Krems nimmt als einziges Museum für Karikatur, Bildsatire und kritische Grafik in der österreichischen Museumslandschaft eine Sonderposition ein. Die Zielsetzung des Museums ist es, das Themenfeld der Karikatur umfassend zu bearbeiten und damit gesellschaftlich als einen wesentlichen Teil der bildenden Kunst zu etablieren. Die Ausstellungstätigkeit, die Mitarbeit am Aufbau einer Karikaturensammlung des Landes Niederösterreich und die inhaltliche, wissenschaftliche Arbeit sind in diesem Zusammenhang die wichtigsten Aufgabengebiete.
Neben der ständigen Präsentation des Werkes von Manfred Deix werden in regelmäßigen Wechselausstellungen historische und zeitgenössische Themen und Fragestellungen verhandelt. Werke aus der Karikatur, des Editiorial Cartoon und artverwandten Genres wie Comic, Graphic Novel und Illustration werden gezeigt.
Die Beschäftigung mit unterschiedlichen Tendenzen, die verstärkte Einbindung internationaler Positionen durch die Zusammenarbeit mit AIR – ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich und die Förderung digitaler Innovationen machen das Karikaturmuseum Krems zu einem lebendigen Ort der Auseinandersetzung mit aktuellen gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen und damit zu einem wichtigen Ort des kulturellen Diskurses.
Kontakt
Kunstmeile Krems Betriebs GmbH Karikaturmuseum Krems Museumsplatz 5
3500 Krems an der Donau Österreich www.kunstmeile.at/de/institutionen/karikaturmuseum
Caricatura – Galerie für Komische Kunst im KulturBahnhof Kassel
Die Caricatura – Galerie für Komische Kunst zeigt in mehreren großen Ausstellungen pro Jahr Arbeiten aus den Bereichen Cartoon, Karikatur und Komische Malerei. Daneben bietet sie ein Podium für Lesungen und satirische Bühnenprogramme. Das Ausstellungsangebot wird durch einen Shop und eine angrenzende Bar ergänzt.
Mit ihrer erfolgreichen Ausstellungs- und Veranstaltungsarbeit hat sie Kassel zu einem wichtigen Komik- und Satire-Zentrum in Deutschland gemacht. Bereits im Gründungsjahr 1987 erhielt sie den »Kulturförderpreis der Stadt Kassel«. 2019 folgte der
»Kasseler Kulturpreis« für das Projekt »Sommerakademie für Komische Kunst«. Im Jahr 2020 wurde die Caricatura Galerie Kassel gemeinsam mit dem Caricatura Museum Frankfurt mit dem »Hessischen Kulturpreis« ausgezeichnet.
Seit 2007 veranstaltet die Caricatura Galerie gemeinsam mit mehreren Partnern jährlich eine Sommerakademie für Komische Kunst. Das Projekt widmet sich der Aus- und Weiterbildung von Talenten aus dem Bereich des Komischen. Einige Teilnehmende konnten mit Ihren Arbeiten bereits erfolgreich an Redaktionen und Verlage vermittelt werden, einige wurden mit renommierten Preisen, etwa dem »Deutschen Karikaturenpreis« oder dem »Deutschen Cartoonpreis«, ausgezeichnet.
Neben den beschriebenen Aktivitäten trägt die Caricatura mit Engagement zur Prägung des kulturellen Stadtbildes bei – so war sie federführend am Konzept zur Umwandlung des alten Kasseler Hauptbahnhofs in Deutschlands ersten KulturBahnhof beteiligt, der am 1. November 1995 eröffnet wurde.
Kontakt
Caricatura – Galerie für Komische Kunst im KulturBahnhof
Rainer-Dierichs-Platz 1
34117 Kassel info@caricatura.de
+49 561 827998 0
www.caricatura.de
SATIRICUM Greiz
Das SATIRICUM wurde 1975 als erstes und einziges Karikaturenmuseum in der DDR gegründet. Der Standort Greiz wurde gewählt, weil es in der hier ansässigen Kupferstichsammlung bereits einen nennenswerten Bestand historischer Karikaturen aus Frankreich, England und Deutschland gab.
Schnell verschafften die ab 1980 durchgeführten Biennalen der Karikatur dem Sommerpalais eine große Anziehungskraft. Das Museum wurde zum Zentrum der ostdeutschen Karikatur. Diesen Rang hat das Museum bis heute behauptet.
Nach der Wende wurde diese Tradition durch die Triennalen fortgesetzt, die inzwischen zu den führenden Leistungsschauen der Gegenwartskarikatur im gesamten deutschsprachigen Raum gehören.
Wichtige Nachlässe und Schenkungen, beispielsweise von Heinz Behling, Harald Kretzschmar und Henry Büttner, erweiterten den Sammlungsbestand, der sich auf mehr als 20.000 handgezeichnete Originale beläuft.
Kontakt
SATIRICUM Greiz
Fürstlich Greizer Park / Sommerpalais 07973 Greiz
http://www.sommerpalais-greiz.de/satiricum
Sammlung und Archiv
der „Stiftung Museen für Humor und Satire“
Die Stiftung ist eine gemeinnützige Institution in privater Trägerschaft des bundesweiten Verbandes von Zeichnerinnen und Zeichnern „Cartoonlobby e.V.“ Sitz ist in Königs Wusterhausen am Rand von Berlin.
Die Cartoonlobby-Stiftung unterstützt Aktivitäten und Initiativen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das Ansehen und die Präsenz aller visuellen Formen von Humor und Satire als Kunstgattungen und Kommunikationsformen in der Öffentlichkeit zu mehren.
Erklärte Ziele sind die Bewahrung von Kulturerbe, die Errichtung eines eigenen Forums in der Hauptstadtregion Berlin und die Förderung von Projekten.
Das Vermögen der Stiftung besteht aus der umfangreichen grafischen Sammlung, dem Archiv und der Fachbibliothek. Sie ist in ihrer Arbeit auf Zustiftungen und Spenden angewiesen.
Das erste und einzige Museum für Komische Kunst in der Region Berlin-Brandenburg wurde von 2011-2021 durch die Cartoonlobby als „Cartoonmuseum Brandenburg“ in Luckau betrieben.
Die Pflege und Dokumentation des großen satirischen Erbes und der gezeichneten humoristischen Gesellschaftskritik vergangener Epochen bis zur Gegenwart von Zeichnerinnen und Zeichnern – mit Wirkungsstätte in der Hauptstadtregion – gehören zum Leitbild der Stiftungssammlung.
Diese umfasst inzwischen über 40 000 originalgrafischen Blätter mit dem derzeitigen Schwerpunkt auf den Klassikern der ostdeutschen Karikatur aus dem Umfeld der DDR- Satirezeitschrift „Eulenspiegel“.
Auch wenn es zur Zeit keinen eigenen Museumsstandort für die Stiftung gibt, geht die Arbeit mit deren Sammlung weiter, auch im Digitalen und in Hinblick auf eine stete Erweiterung – über den Kreis der Eulenspiegel-Zeichner hinaus.
Kontakt
www.cartoonmuseum-digital.de
Schauraum: comic + cartoon
Im schauraum: comic + cartoon dreht sich alles um die „Neunte Kunst“: Wir zeigen Comics und Cartoons in Originalen und vermitteln grafisches Erzählen in Wort und Bild.
In Ausstellungen, Vorträgen, Lesungen, Comic-Streits, Führungen und Workshops wird das Medium Comic und Cartoon gespielt und gezeigt – stets mit dem Ziel, durch Ausstellungen und in Programmen die Anerkennung und das Bewusstsein für Comics als eigenständige Kunstform zu steigern.
Eine der heute am meisten genutzten Kommunikationsformen besteht aus der gleichzeitigen Rezeption von Bild- und Textinformationen: Comics legten hier Ende des 19. Jahrhunderts einen Grundstein.
Der schauraum: comic + cartoon ist ein Projekt der Dortmunder Kulturbetriebe in enger Zusammenarbeit mit der uzwei im Dortmunder U (Programm) und der Stadt- und Landesbibliothek (Bibliothek und Lektorat).
Kontakt
Schauraum: comic + cartoon Leonie-Reygers-Terrasse 44137 Dortmund
+49 231 50-29697
E-Mail-Adressecomic@stadtdo.de www.dortmund.de/comic
Die Schule des Ungehorsams
Kulturverein zur Förderung der Meinungs-und Pressefreiheit mittels Humor und Satire
Die Schule des Ungehorsams ist ein gemeinnütziger Verein, der von Gerhard Haderer ins Leben gerufen wurde und zum Ziel hat, Interessierte dazu zu ermutigen, nach Aneignung von Fachwissen, tradierte Konzepte zu hinterfragen und neue Lösungen zu erarbeiten.
Unter anderem ist die Kunst der Karikatur ein wichtiges Werkzeug dafür, dieses Ziel umzusetzen, zu motivieren, zu inspirieren und niederschwellig auf humorvolle Weise zu kommunizieren.
Die Karikatur ist ein wichtiges Instrument um in unserer Gesellschaft Diskussionen anzuregen und neue Ideen entstehen zu lassen. Karikaturist:innen setzen sich unermüdlich gegen vorherrschende Meinungen durch und das unter nicht immer einfachen Bedingungen. Diese „Held:innen des Ungehorsams“ haben es verdient, gesehen zu werden. In diesem Sinne fördert die Schule des Ungehorsams diese bedeutende Kunstform und ihre Künstler:innen, macht ihre Arbeiten sichtbar und macht auf die oft prekäre Situation von Karikaturist:innen weltweit aufmerksam.
Kaktus Cartoon Award:
2023 hat die Schule des Ungehorsams den internationalen Karikaturenpreis Kaktus Cartoon Award ins Leben gerufen. Professionelle Karikaturist:innen wurden eingeladen ihre besten Arbeiten zu Klimawandel und Klimagerechtigkeit einzureichen. Eine hochkarätige Jury – bestehend aus Expert:innen in den Bereichen Karikatur, Justiz und Klimaschutz – wählte die besten Karikaturen aus den über 1.700 Einsendungen von über 500 Künstler:innen aus über 80 Ländern. Die zugehörige Ausstellung mit den besten 40 Karikaturen tourt, nach Schlossmuseum Linz (AT), Museum Arbeitswelt, Steyr (AT) und Wilhelm Busch Museum, Hannover (DE), aktuell durch 9 Stationen in Österreich. (Weitere in Planung)
2025 wird der Kaktus Cartoon Award zum zweiten Mal vergeben.
Kontakt
Geschäftsführung: Christoph Haderer, Julia Haderer Schule des Ungehorsams
Eisenhandstraße 33
4020 Linz
Tel.: +43 660 5222576
info@schuledesungehorsams.at
www.schuledesungehorsams.at
LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
In einem ambitionierten, sich abwechselnden Ausstellungsprogramm präsentiert die LUDWIGGALERIE in den großzügigen Räumen der klassizistischen Schlossanlage unter vier Hauptfragestellungen Leihgaben aus aller Welt.
Die Sammlung Ludwig
wird mit ihren von der Antike bis zu aktuellen Kunstpositionen umfassenden Beständen in regelmäßigen Abständen in Ausstellungen, die ungewöhnliche und übergreifende Sujets thematisieren, vorgestellt. Die Basis dabei bildet die Haltung des Sammlerehepaars Peter und Irene Ludwig, dass alle Kulturen der Welt, von der Antike bis zur Gegenwart, eine innere Verbundenheit aufweisen.
Eröffnet wurde diese Ausrichtung mit der Präsentation von Götter, Helden und Idole (1998). Weitere spannungsreiche Schauen beschäftigten sich mit der Welt der Gefäße, Chinas Tradition und Moderne oder zeigten mit Zu[m] Tisch!, HAIR! Das Haar in der Kunst oder Die Geste Meisterwerke aus der Sammlung Ludwig und bezeugen damit die Internationalität der Kooperationen.
Die populäre Galerie
dagegen widmet sich der Präsentation von Comic, Cartoon, Karikatur und generell der Komischen Kunst. Wichtige Positionen von Wilhelm Busch über Walter Moers bis Manfred Deix wurden ebenso gezeigt wie Janosch, Ralf König und Ruthe, Sauer, Flix.
Buchillustrationen von Sabine Wilharm oder Cornelia Funke erfreuten ein breites Publikum. Mit Entenhausen >>>> Oberhausen, Donald, Micky and friends gezeichnet in der Disney Factory von Carl Barks, Floyd Gottfredson und Al Taliaferro sowie Jan Gulbransson, Don Rosa und Ulrich Schröder wurden die großen Disney-Zeichner gewürdigt. Die knollennasigen Figuren von Mordillo, Kaukas Fix und Foxi und Figuren wie der Räuber Hotzenplotz, die kleine Hexe und Krabat aus dem Kosmos von Otfried Peußler bevölkerten das Haus ebenso wie Jim Knopf Momo und Bastian von Michael Ende. Bei Aus der Rolle gefallen schildern Zeichnerinnen wie Franziska Becker, Paula Stulin oder Mia Oberländer ihre Sicht auf Welt und Weiblichkeit.
Die Lichtbild Galerie
International renommierte Fotografinnen und Fotografen wie Jim Rakete, Elliott Erwitt und Herlinde Koelbl sowie Fotografie-Ikonen wie Weegee (2013), Eve Arnold (2014), Bert Stern (2013), Sam Shaw (2017), Linda McCartney (2020) und Barbara Klemm (2023) sind in der LUDWIGGALERIE mit großen Werkschauen gewürdigt worden.
Überblicksausstellungen mit Shoot! Shoot! Shoot! Fotografien der 60er und 70er Jahre
(2018), HOLLYWOOD ICONS (2019) oder UK Women – Britische Fotografie zwischen Sozialkritik und Identität (2024) stellen glamouröse und kritische Themen vor. Auch Ausstellungen wichtiger Ruhrgebietsfotografen und -fotografinnen wie Rudolf Holtappel (2015) und Brigitte Kraemer (2016) wurden präsentiert.
Die Landmarkengalerie
begleitet in regelmäßigen Ausstellungsprojekten wie Parkstadt
Oberhausen und Zwischen Kappes und Zypressen – Gartenkunst an Emscher und Ruhr den Prozess des Strukturwandels der Region und stellt diesen in einen
internationalen Kontext. Stets beziehen sich die Ausstellungen auf das ehemalige Kohle- und Stahlgebiet, das sich zum Dienstleistungszentrum gewandelt hat. Weitere wichtige Aspekte des Strukturwandels stellten die Ausstellungen AT HOME mit künstlerischen
Positionen zum Thema „Wohnen im Ruhrgebiet“ und Green City zur vernetzten und verletzten Landschaft des Reviers vor.
Kontakt
LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen Konrad-Adenauer-Allee 46
46049 Oberhausen
Tel 0208 41249 28
Fax 0208 41249 13
ludwiggalerie@oberhausen.de