Wiesbaden singt, Wiesbaden tanzt – und nun erstmals: „Wiesbaden hält inne“. Vom 27. April bis 4. Mai organisiert die Evangelische Kirche in Wiesbaden in Kooperation mit der Landeshauptstadt Wiesbaden eine „Woche der Stille“. Die Schirmherrschaft hat Oberbürgermeister Sven Gerich.
Das vielfältige Angebot rund um das Thema „Stille“ will zeigen, wie man im hektischen Alltag einer turbulenten Stadt Oasen der Ruhe und Stärkung finden kann. Die Besucher sind eingeladen, mitzumachen, innezuhalten, sich inspirieren zu lassen und aufzuatmen. Eröffnet wird die Woche am „Tag gegen Lärm – International Noise Awareness Day“, Mittwoch, 27. April, 17.30 Uhr, mit einem Stille-Flashmob in der Fußgängerzone (Kirchgasse/Ecke Marktstraße), an dem sich auch Schul- und Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz beteiligt.
Auf dem Schlossplatz wird ein Stille-Pavillon aufgebaut, in dem Besucher Ruhe finden oder mit anderen meditieren können. Von hier starten auch zahlreiche Aktivitäten, wie Stille-Stadtrundgänge und Spaziergänge mit Achtsamkeitsübungen. Das feste Gebäude auf Zeit wird neben dem Brunnen aufgestellt – entworfen von Designer Andreas Bell, und erstellt von jungen Langzeitarbeitslosen in der Wiesbadener Jugendwerkstatt. Eine weitere Stille-Insel wird es auf der Brücke des Luisenforums geben; hier werden Passanten beim Ausblick auf die stark befahrene Schwalbacher Straße eine Oase der Ruhe vorfinden.
Zahlreiche Institutionen in Wiesbaden machen bei „Wiesbaden hält inne – Woche der Stille“ mit, und so ist das Programm ein bunter Mix aus Kultur, Kunst, Vorträgen und Spiritualität. Besucher können etwa den Tag geistlich beginnen (täglich 7 Uhr, Evangelische Kirche Bierstadt), bei Yoga und Mediation im Park mitmachen (täglich 12.30 Uhr, Warmer Damm und 18 Uhr, Stille-Insel, Schlossplatz), Achtsamkeitsübungen trainieren (28. April, 11 Uhr, Schlossplatz), mit Hilfe von Klanginstallationen zur Ruhe kommen (täglich ab 11 Uhr, Kunsthaus), bei einer meditativen Bildbetrachtung in sich gehen (28. April, 18 Uhr, Museum Wiesbaden und Ikonenbetrachtung, 3. Mai, 19 Uhr, Kapelle Roncalli-Haus) oder bei einem Stadtrundgang Wege und Orte des Innehaltens erkunden (29. April, 15 Uhr, Schlossplatz und 3. Mai, 14 Uhr, Schlossplatz). Kraftschöpfen und Ruhe finden gelingt auch während einer Busfahrt im Schweigen zu besonderen Orten (2. Mai, 17.30 Uhr, Schwalbe 6), oder man genießt schweigend ein Drei-Gänge-Menü im vhs-Bistro (30. April, 19 Uhr). Filme, Konzerte, Lesungen und Gottesdienste, die auf ganz unterschiedliche Weise das Thema Stille aufnehmen, runden das Angebot der besonderen Aktionswoche ab.
„Wiesbaden hält inne“ ist auch ein Thema für junge Leute: Die Beiträge von Jugendlichen verschiedener Schulen können in einer Ausstellung in der „Schwalbe 6“ während der Woche besichtigt werden. Die Evangelische Jugendkirche lädt Freitagnacht, 29. April, ab 20 Uhr zu einem Silent-Dance, einer Kopfhörer-Party, in die Evangelische Oranier-Gedächtnis-Kirche nach Biebrich ein.
Organisiert wird „Wiesbaden hält inne“ federführend von der evangelischen Stadtkirchenpfarrerin Annette Majewski und der Journalistin Isa Salm-Boost, Mitglied des Stadtkirchenbeirates. Unterstützt werden sie unter anderem von zahlreichen Ehrenamtlichen, Wiesbadener Künstlerinnen und Künstlern, der Landeshauptstadt Wiesbaden und Wiesbaden Marketing.
Alle Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbadenhaeltinne.de sowie bei Annette Majewski unter Telefon (0611) 1409740 oder per E-Mail schwalbe6@web.de.