Verleihung des Mainzer Medienpreises 2024 an Markus Müller, Intendant des Staatstheaters Mainz, am 29. November 2024 im Landesmuseum Mainz

Druckgrafik zeigt das Porträt von Markus Mueller, erstellt von Patrick Hermann

Am 29. November 2024 wird der renommierte diesjährige Mainzer Medienpreis an den Intendant und Geschäftsführer des Staatstheaters Mainz Markus Müller verliehen. Bereits im Mai dieses Jahres gab es ein einstimmiges Votum der Findungskommission,  den Mainzer Medienpreis 2024  Markus Müller zukommen zu lassen. Die Findungsgremium des Mainzer Medienpreises für nachhaltiges mediales Wirken hatte in einem einstimmigen Beschluss Patrick Hermann mit Herstellung der Druckgrafik, dem Porträt des Geehrten, beauftragt. Der Künstler stammt aus Mainz und arbeitet in Dresden.

Begründungen der Findungskommission

„Mit seiner kreativen Kraft, seinen Ideen und seiner Zielstrebigkeit hat er das Haus zu einem national geachteten Erfolgsmodell gemacht und vielfältige neue Formate entwickelt, die von den Bürgern begeistert angenommen werden“, begründete der Sprecher der Findungskommission Prof. Christian Vahl die Entscheidung der Kommission.
Für die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse ist der diesjährige Kandidat Markus Müller „ein exzellenter Netzwerker, der aufgeschlossen und nimmermüde mit den Institutionen der Stadt kooperiert und so die Möglichkeit immer wieder neuer Formate im öffentlichen Raum erfolgreich etablieren kann“.
Der frühere Kulturdezernent Peter Krawietz lobt Markus Müller als einen der „nicht im Elfenbeinturm der Hochkultur sitzt, sondern  im gesellschaftlichen Leben in Mainz präsent ist. Er repräsentiert das weltoffene, experimentierfreudige Mainz.“
Karl Otto Armbrüster ergänzt: „Es ist Markus Müller gelungen, eine Breitenwirkung des Theaters zu entfalten. Er spricht mit neuen Formaten auch die jüngere Generation an und hat zu vielen Bereichen der Stadt Brücken gebaut. Markus Müller kennt keine Berührungsängste und zeigt den Mut, sich gesellschaftspolitisch mit klaren Stellungnahmen zu engagieren“.
„Mit Markus Müller wurde ein Preisträger gekürt, dem es gelang, innovative Theaterkultur 10 Jahre auf höchstem Level in der Landeshauptstadt zu etablieren. Er hat das Theater als Interaktionsmedium in die Mitte der Gesellschaft geführt“, so Torsten Kirchmann, der Vorsitzende des Presseclub Mainz.

Biografisches zum Preisträger

Markus Müller wurde 1973 in Kempten im Allgäu geboren. Bereits als Jugendlicher spielte er Theater und inszenierte. Nach professionellen Theaterengagements in Bamberg, Erlangen und Mannheim war er seit 1997 in der Intendanz am Nationaltheater Mannheim tätig, von 2001-2005 als stellvertretender Generalintendant. Von 2006/2007 bis Juli 2014 leitete er das Oldenburgische Staatstheater. Er etablierte dort das Junge Staatstheater (JUST) und initiierte unter anderem das Festival „Go West“ (Theater aus Flandern und den Niederlanden). Er organisierte die Restaurierung des Theaters und inszenierte an ungewöhnlichen Orten wie der Exerzierhalle am Pferdemarkt, oder der Flugzeugwerft am Fliegerhorst Oldenburg.

Seit 2014/2015 ist Markus Müller Intendant und Geschäftsführer des Staatstheaters der Landeshauptstadt Mainz. Er realisierte die Studiobühne U17 ausschließlich aus Sponsorengeldern. Mit der Sparte Tanz Mainz etablierten Markus Müller und Honne Dohrmann den zeitgenössischen Tanz am Staatstheater. Zahlreiche Preise und Ehrungen erhielten Markus Müller und sein Staatstheater in den zurückliegenden 10 Jahren. Von der Kulturstiftung des Bundes wurde das Staatstheater Mainz als Ausrichter des renommierten, im dreijährigen Rhythmus durchgeführten Tanzkongresses gewählt. Fast hat man sich schon daran gewöhnt, dass Mainz seit Beginn der Intendanz von Markus Müller in den Jahresumfragen der Fachzeitschriften für die beste Gesamtleistung, beste Inszenierung, Ausstattung u.s.w regelmäßig genannt wird.

Andreas Klodt hebt auch Markus Müllers besonderes Engagement  für Schüler hervor: „Sein Projekt „theaterstarter“ hat Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 1-8 an das Theater herangeführt: inzwischen sind es mehr als 450 Schulklassen, die er auf diese Weise an das Theater heranführen konnte. Das ist nachhaltiges mediales Wirken.“

Und nicht zu vergessen, sei der gleichzeitige unternehmerische Erfolg, so Ulrich H. Drechsler: „Besucherzahlen, Einnahmen und Abonnementzahlen sind seit 2014 stetig gestiegen und haben den höchsten Stand seit Bestehen des Hauses erreicht. Somit wird Markus Müller unserem Anspruch der Nachhaltigkeit gerecht. Auch das Platzieren neuer Formate – wie die Opernnacht auf dem Gutenbergplatz – ist ein Beispiel für Müllers kreativen Einsatz.“

Bisherige namhafte Träger des Mainzer Medienpreises
Nach Herbert Bonewitz, Jürgen Klopp, Gundula Gause, den Mainzer Hofsängern, Prof. Gerhard Trabert, Dr. Annette Ludwig und Michael Bermeitinger ist Markus Müller der achte Preisträger des Mainzer Medienpreises.

Der Mainzer Medienpreis steht unter Schirmherrschaft des Presseclub Mainz, der Initiative Römisches Mainz und der Stadt Mainz. Er wird an eine Persönlichkeit vergeben, die mit ihrer Arbeit eine nachhaltige mediale Wirkung erzielt. Das Medium kann neben dem Journalismus auch der Sport, die Kunst, die Wissenschaft und anderes sein. Die Preisträger werden von einem Künstler oder einer Künstlerin, der für innovative Druckgraphik steht, dargestellt und durch eine museale Präsentation in der Landeshauptstadt geehrt.

Die als Preis von dem Preisträger zu erstellende Druckgraphik wird dem Landesmuseum Mainz übergeben. „Ich freue mich“, so Dr. Birgit Heide, die Direktorin des Landesmuseums Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), „wenn wir die Druckgraphik über Markus Müller in unserem Haus aufnehmen dürfen“.

Festakt der Preisverleihung

Die Verleihung des VIII. Mainzer Medienpreises findet am 29. November 2024 um 19 Uhr im Landesmuseum Mainz statt. Grußworte sprechen u.a. Innenminister Michael Ebling und Oberbürgermeister Nino Haase; die Laudatio hält der Präsident der JGU Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, eingebettet in ein unterhaltsames Rahmenprogramm.

Mitglieder der Findungskommission zum VIII. Mainzer Medienpreis für nachhaltiges Wirken sind: Karl Otto Armbrüster, Prof. Gregor Daschmann, Ulrich H. Drechsler, Hans-Jürgen Eberhardt, Katrin Graalmann, Marianne Grosse, Dr. Birgit Heide, Torsten Kirchmann, Andreas Klodt, Dorothea van der Koelen, Prof. Georg Krausch, Peter Krawietz, Dr. Annette Ludwig, Dr. Marion Witteyer und Prof. Christian Vahl.