Mit Poesie und Power feierten die Wiesbadener die 29. Pferdenacht zum Auftakt des Longines Pfingstturniers

Mit viel Poesie und Power begeisterte die 29. Wiesbadener PferdeNacht am Freitag, 6. Juni 2025 von 19:30 und bis 23:00 Uhr tausende Zuschauer in der wildromantischen Kulisse des Biebricher Schlossparks. Intensiv und emotional – die Camargue-Reiter Foto: www.tomspic.de

Wiesbaden. Petrus zeigte sich bei der 29. Pferdenacht   des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs (WRFC), der seit 1929 das Longines Pfingstturnier veranstaltet, nicht gerade von seiner zuschauerfreundlichsten Seite. Doch das tat der Begeisterung des Publikums keinen Abbruch. Wie gewohnt bildete die von der Wiesbadener Spielbank präsentierte Pferdenacht den festlichen Auftakt des Longines Pfingstturniers in Wiesbaden – ein Pflichttermin für alle Reitsport-Fans und ebenso für jene, die Freude am kunstvollen und harmonischen Zusammenspiel von Pferd und Reiter haben. Der Startschuss zur inzwischen 87. Auflage der traditionsreichen Sportveranstaltung entfachte große Vorfreude auf die kommenden Turniertage im malerischen Ambiente des Biebricher Schlosses.

Isländer-Showgruppe Weller Wind – quirlig, liebenswert, leistungsbereit und sehr flott im Tölt durch den Schlosspark sausend. © Foto Diether von Goddenthow

Der Organisator der PferdeNacht, Ulrich Schneider, hatte den Abend unter das Motto: ‚Poesie und Power‘ gestellt. Die 29. Wiesbadener PferdeNacht mit 282 Pferden, 450 involvierten Aktiven und – natürlich – der Wiesbadener Glühwürmchen-Laola! Moderator Dirk Alexander Lude führte schwungvoll und launig durch den Abend, offerierte höchstpersönlich einigen Gästen ein Glas Henkell Trocken zu Beginn und kündigte ein Highlight nach dem anderen an. Bunte Vielfalt rund um Pferde, musikalisch begeitet von DJ Joscha Sprenger

Traditionell leutete der Kutschenkorso die 29. Wiesbadener Pferdenacht im Biebricher Schlosspark ein. © Foto Diether von Goddenthow

Im Zentrum der Pferdenacht stand die Vielfalt des Pferdesports – sie wurde nicht nur gezeigt, sondern gefeiert. Dabei drehte sich alles um ein zentrales Element: das Vertrauen zwischen Mensch und Tier und die beeindruckenden Ergebnisse, die aus dieser Verbindung entstehen können.

Eröffnet wurde der Abend wie gewohnt schwungvoll mit einem traditionellen Kutschenkorso. Ein besonderer Hingucker dabei war das imposante Achter-Gespann der Mini-Horses vom Pony Team Litzius. Danach beeindruckte die Disziplin „Working Equitation“ mit ihren ritterturnierähnlichen Geschicklichkeitsübungen, bei denen auch bewegliche menschliche Hindernisse einbezogen wurden. Die Choreografie „Nah & Fern“ begeisterte mit farbenfrohen Kostümen und kreativer Umsetzung.

Das Iberer-Schaubild, hier die Tanzgruppen – begeisterte das Publikum. © Foto Diether von Goddenthow

Ein weiteres Highlight war das Jagdfeld, musikalisch eingeleitet von Jagdhornbläsern zu Fuß. Anschließend brachten die Schleppenleger der Meuten 1 und 2 gemeinsam mit ihren Reitern den Parcours im Biebricher Schlosspark zum Beben. Angeführt wurde das Jagdfeld von Gerhard Obermayr, dem Stadtverordnetenvorsteher von Wiesbaden. Auch das „Iberer-Schaubild“ war ein echter Blickfang, während die Reiterstaffel der Frankfurter Polizei mit simulierten Einsätzen für spannende Momente sorgte. Für viel Spass und Begeisterung sorgten zum Schluss der ersten „Halbzeit“ die „Isländer Weller Wind-Pferden“,

Wieder eine Augenweide: Das Reiterbild mit Hundemeute. © Foto Diether von Goddenthow

Nach einer kurzen musikalischen Pause, untermalt von DJ Joscha, leitete Pferdetrainerin Yvonne Gutsehe mit einer beeindruckenden Freiheitsdressur den zweiten Teil des Abends ein. Es folgten die Camargue-Reiter und künstlerische Darbietungen der Malerin Liska. Szenische Auszüge aus dem Disney-Musical „Aladdin“ sowie grandiose Voltige-Vorführungen der Camargue-Reiter ergänzten das Programm.

Gegen 23 Uhr fand die Pferdenacht ihren spektakulären Abschluss: ein großes Finale mit Feuerartisten, Windpferden, Feuerreitern, Stelzenläufern sowie musikalischen und tänzerischen Impressionen aus Disney-Musicals und erneut der Choreografie „Nah & Fern“.

Das Wiesbadener Pfingstturnier ist Reitsport und Volksfest zugleich. Gute Stimmung überall. © Foto Diether von Goddenthow

Selbst der Wetterumschwung in der zweiten Hälfte des Abends, als sich teils kräftige Schauer über den Schlosspark ergossen, konnte die Stimmung der Besucher nicht trüben. Gut vorbereitet – mit Sonnenbrille und Regenjacke – folgten sie dem launischen Aprilwetter mit Gelassenheit.

Ab heute beginnt das Pfingstturnier in Wiesbaden erst so richtig – und vielleicht ist der eine oder andere dankbar, dass es nicht allzu heiß ist und Petrus auch an die durstigen Pflanzen denkt.

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