Fortsetzung der Vorlesungsreihe „Was ist der Mensch?“ am 03. Mai 2017
(Mainz, 28. April 2017, br) Am 3. Mai setzt die Medizinische Gesellschaft Mainz ihre Vorlesungsreihe „Was ist der Mensch?“ fort. Antworten aus christlicher Sicht gibt Prof. Dr. Gerhard Kruip, Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Anthropologie und Sozialethik der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Dabei geht er insbesondere auf die Frage ein, was, unberührt von Missdeutung und Missbrauch, von Illusion und Aberglaube, als Kern der Frohen Botschaft bleibt. Moderiert wird der Abend von Prof. Dr. Jürgen Knop, dem ehemaligen Direktor der Hautklinik der Universitätsmedizin Mainz. Der Themenabend findet um 19.15 Uhr im Hörsaal Chirurgie (Gebäude 505H) der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz) statt. Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
„Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst?“ So lautet die an Gott gerichtete Frage in Psalm 8. Dort wird die Frage so beantwortet: „Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.“ Judentum und Christentum haben eine sehr hohe Meinung vom Menschen. Sie schreiben ihm eine unverlierbare Würde und Menschenrechte zu – und dies unabhängig von Geschlecht, Rasse, sozialem Status, religiösem Bekenntnis oder nationaler Zugehörigkeit.
Eine solche Sicht des Menschen beinhaltet Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten, der leider auch Juden und Christen nicht immer gerecht geworden sind und werden. Deshalb ist auch die Frage nach Schuld und Vergebung für die jüdisch-christliche Sicht vom Menschen von großer Bedeutung. Professor Kruip wird mit Rückbezug auf biblische Texte diese Zusammenhänge deutlich machen und überdies zeigen, wie die christliche Hoffnung auf die Auferweckung von den Toten auch dem schuldlosen Scheitern im Einsatz für Gerechtigkeit und Menschlichkeit Sinn verleiht.
Die neue, 11 Vorlesungen umfassende Reihe „Was ist der Mensch?“ beleuchtet aus dem Blickwinkel verschiedener Wissenschaften, was den Mensch zum Menschen macht und was sein Wesenskern ist. Sie stellt die evolutionsbiologische Sicht ebenso dar wie Aspekte zum Dasein des Menschen als soziales, zur Moral befähigtes, lustbedürftiges, religiöses, kunstschaffendes und kunstbedürftiges Wesen. Die Reihe lädt ein, darüber nachzudenken und zu diskutieren, was den Menschen zum Menschen macht, um so ein Stück weit Aufschluss über die eigene Identität zu erhalten.