Das Kultursommereröffnungsfest des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2025 stand wie jedes Mainzer Großereignis in enger Verbindung mit dem größten Sohn der Stadt Mainz, dieses Mal in ganz besonderer Weise mit dem geglückten Weltrekordversuch, dem Druck der größten Bibelseite der Welt mithilfe eines computergefrästen Holzklischees. Dabei handelt es um die erste Seite des Johannes-Evangeliums im Format 5 mal 7,20 Meter. Auf dem Foto alle aktiven „Gutenberger“ mit Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Kulturministerin
Katharina Binz, Klimaschutzministerin Katrin Eder,  Oberbürgermeister Nino Haase, Finanzministerin Doris Ahnen und weiteren. © Foto Diether von Goddenthow

Mit dem spektakulärem Druck der größten Bibelseite der Welt (5 x 7,20 Meter) startete am 26. April 2025 in Mainz mit viel Musik, Theater, Tanz, Lichtkunst und weiteren künstlerischen Aktionen unter dem Motto ‚Forever Young?‘ der Kultursommer Rheinland-Pfalz 2025, bevor Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Kulturministerin Katharina Binz zusammen mit dem Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase auf der Malakoff-Terrasse sowie im Kulturzentrum KUZ den Kultursommer Rheinland-Pfalz eröffneten. Dabei hieß es: Bühne frei für rund 230 Projekte aus allen möglichen Kunst- und Kultursparten.

Beifall für das Fahrerteam. 30 Minuten lang fuhren sie, Bahn für Bahn, über den überdimensionierten Druckstock zum Andruck des ausgerollten Druckpapiers, das mit Teppichboden und Holzplatten geschützt und beschwert war. © Foto Diether von Goddenthow

Ministerpräsident Alexander Schweitzer brachte es bei der Eröffnung am Mainzer Rheinufer auf den Punkt: „Für mich ist das Besondere am Kultursommer Rheinland-Pfalz, dass er hochwertige Festivals und vielfältige Kulturprojekte auch in den ländlichen Räumen ermöglicht. Zudem gibt er vielen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen und ihrer Kreativität aktiv einzubringen. Damit ist er bundesweit einzigartig und ein Markenzeichen von Rheinland-Pfalz.“
Er betonte, dass ein großer Teil des Kultursommers auf die Arbeit von Ehrenamtlichen und Vereinen zurückgeht – und genau deshalb seien die Projekte vor Ort auch so gut verwurzelt. Oft reichten schon kleine Zuschüsse, um Großes auf die Beine zu stellen. Weiter sagte Schweitzer: „Der Kultursommer setzt seit 34 Jahren die vielfältige Kulturszene in Rheinland-Pfalz in Bewegung und zeigt, dass Kunst und Kultur „Forever Young?“ sind. Deswegen geht der besondere Dank der Landesregierung an alle Beteiligten, die Macherinnen und Macher vor Ort, die Jahr für Jahr gemeinsam diesen Kultursommer auf die Beine stellen.“

Die Eröffnungsfeier im KUZ wurde kulturell eröffnet von den Tänzern und Tänzerinnen der Tanzfabrik Mittelrhein aus Koblenz. Die jungen Tänzer gestalteten auch den zuvor präsentierten Animationsfilm „Flow“ , in dem lokale Jugendkultur, Urban-Dance und Trendsport aus dem Mittelrheintal auf renommierte, internationale Profis treffen, die sich gegenseitig inspirieren. © Foto Diether von Goddenthow

Kulturministerin Katharina Binz betonte, wie lebendig der Kultursommer jedes Jahr aufs Neue wird: „Jeder Kultursommer ist neu und anders, das liegt vor allem an der Kreativität der Kulturschaffenden in unserem Land und an dem Einsatz der Veranstalterinnen und Veranstalter.“
Um diesen Einsatz noch besser zu unterstützen, wurde die Förderung für den Kultursommer zusammen mit der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur um satte 500.000 Euro auf insgesamt 4,5 Millionen Euro erhöht. Ein dickes Dankeschön richtete die Ministerin außerdem an die Stadt Mainz, die das bunte Familien- und Kulturfest für die Eröffnung auf die Beine gestellt hat.
„Wir freuen uns, dass auch Künstlerinnen und Künstler aus unserer Partnerregion Burgund-Franche-Comté das Eröffnungsfest bereichern und der Auftakt hier in Mainz auch den 625. Geburtstag von Johannes Gutenberg in den Blick nimmt“, ergänzte sie.

Die Affirmative, hier bei einem ihrer Kultursommer-Auftritte, sind eine studentisch begründete, mitreißende Comedy- Improvisations-Theater-Gruppe. © Foto Diether von Goddenthow

Oberbürgermeister Nino Haase war hellauf begeistert: „Das sehr Besondere ist, dass wir mit dem Eröffnungsfest des Kultursommers das Mainzer Rheinufer zwischen Fischtorplatz und Malakoff-Terrasse in eine attraktive Kulturmeile mit Flair und vielen Angeboten verwandeln. Dies ist gleichzeitig der Auftakt für den Open-Air-Sommer in unserer Stadt – und wir hoffen, dass die Bürgerinnen und Bürger diese besondere Veranstaltung in großer Zahl wahrnehmen und genießen werden.“

Sie waren auf der gleichen Musikhochschule in Köln, allerdings im Abstand von 50 Jahren. Bei einer Kulturveranstaltung lernten sie sich kennen, seither spielen Klaus der Geiger und Marius Peters mit ihrem Programm Piadolla auf, wie hier im KUZ u. auf der Malakoff-Bühne zur Kultursommereröffnung. Klaus der Geiger ist der bekannteste Straßenmusiker Deutschlands. Für sein Lebenswerk längst schon geehrt, trifft er auf einen mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten aufstrebenden Musiker der Kölner Musikszene. © Foto Diether von Goddenthow

Das Motto „Forever Young?“ lädt ein, sich mit dem Traum von ewiger Jugend auseinanderzusetzen – aber eben auch mit den Themen Alter, Generationenwechsel, dem Zusammenleben der Generationen und den Übergängen von jung zu alt. Außerdem wird in diesem Jahr auch gezielt der künstlerische Nachwuchs angesprochen.

Das große Familien- und Kulturfest, das traditionell den Kultursommer einläutet, findet vom 25. bis 27. April diesmal in Mainz statt. Es ist übrigens schon das zweite Mal, dass die Landeshauptstadt die Ehre hat – 1996 war Mainz schon einmal Gastgeber, damals unter dem Motto „Kultur und Medien“. Und in diesem Jahr gibt’s noch einen zusätzlichen Grund zum Feiern: Mainz zelebriert den 625. Geburtstag von Johannes Gutenberg – ein sogenanntes „kleines Gutenberg-Jubiläum“.

Alle Infos rund ums Eröffnungswochenende findet ihr übrigens in der Programmbroschüre unter: www.kultursommer-eroeffnung.de