Institut für Stadtgeschichte Frankfurt stellt Veranstaltungsprogramm bis zum Jahresende vor

Institut für Stadtgeschichte Frankfurt © Foto Diether v. Goddenthow
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt © Foto Diether v. Goddenthow

ffm. Das Institut für Stadtgeschichte legt für die Monate September bis Dezember wieder ein gedrucktes Programmheft vor. Es ist im Karmeliterkloster, Münzgasse 9, erhältlich oder über die Website unter stadtgeschichte-ffm.de als PDF downloadbar. Die Teilnehmerzahl für alle Veranstaltungen ist aufgrund der Corona-Pandemie begrenzt. Es besteht die Möglichkeit zur Platzreservierung über das Online-Reservierungsportal auf der Webseite des Instituts.

Ausstellungen und Führungen

Die Ausstellung „Bewegte Zeiten: Frankfurt in den 1960er Jahren“ läuft noch bis Sonntag, 19. September, eine letzte Führung durch die Schau gibt es am Dienstag, 14. September, 18 Uhr.

Ab Dienstag, 28. September, ist im Dormitorium die Ausstellung „Abgelichtet! Stars in Frankfurt“ zu sehen: Die Ausstellung präsentiert Leinwandheldinnen und -helden, Sportikonen, Musikvirtuosinnen und -virtuosen, Wortkünstlerinnen und -künstlern, Kunstschaffende und Erfinderinnen und Erfinder. Kreative, sportliche, kulturelle oder wissenschaftliche Höchstleistungen machten sie zu Stars. „Treffen Sie auf Liesel Christ, Bernhard Grzimek, Lia Wöhr, Albert Mangelsdorff, Marika Kilius, Kurt Halbritter, Sabrina Setlur, Michael Groß, Birgit Prinz, Badesalz, auf internationale Berühmtheiten wie Michael Jackson oder Claudia Schiffer und viele mehr“, sagt Kurator Markus Häfner, Leiter der Abteilung Public Relations im Institut für Stadtgeschichte, zur neuen Ausstellung. Grundlage der Schau sind Glanzstücke aus der Nachlass- und Fotosammlung des Instituts. Die Objekte und Fotomotive veranschaulichen, was einen Star ausmacht. Sie beleuchten auch die Frankfurter Besonderheiten sowie die Wechselwirkungen zwischen Stars und ihren Fans.

In Kreuzgang und Refektorium lädt die Dauerausstellung „Jörg Ratgeb (um 1480–1526): Die Wandbilder im Karmeliterkloster“ dazu ein, das mittelalterliche Kloster zu entdecken. Neben den Wandbildern ist noch bis Sonntag, 12. September, in den Foyers die Ausstellung „Eberhard Steneberg: Zwischen allen Stühlen“ zu sehen, an diesem letzten Ausstellungstag um 15 Uhr auch im Rahmen einer fachkundigen Führung mit dem Kunsthistoriker Pascal Heß. Am Montag, 4. Oktober, eröffnet die Kunstausstellung „Thomas Werner: WandBild (für Jerg)“. Inspiriert von den Wandgemälden Jörg Ratgebs hat der Frankfurter Künstler Thomas Werner eigens für das Institut für Stadtgeschichte ein großformatiges, neunteiliges Kunstwerk geschaffen, das Elemente aus den frühneuzeitlichen Wandmalereien mit Motiven aus der modernen Bilderwelt kombiniert. Die Ausstellung läuft vom 5. Oktober 2021 bis 3. Juli 2022.

Der Eintritt zu allen Ausstellungen des Instituts für Stadtgeschichte ist frei. Zu allen Ausstellungen werden regelmäßig Führungen angeboten, die 6 Euro, ermäßigt 3 Euro kosten. Die Termine finden sich im Programmheft und auf der Webseite. Es besteht auch die Möglichkeit individuell gebuchter Führungen.

Vortragsprogramm

In der Vortragsreihe „Beiträge zum Nationalsozialismus“ und als Begleitprogramm zur Ausstellung „Bewegte Zeiten: Frankfurt in den 1960er Jahren“ hält am Montag, 6. September, Katharina Rauschenberger vom Fritz Bauer Institut den Vortrag „Frankfurt und die NS-Prozesse: Öffentliche Reaktionen auf die Verbrechen“.

Die Ausstellung „Abgelichtet! Stars in Frankfurt“ wird von mehreren Vorträgen begleitet, die Einzelaspekte vertiefen. Den Anfang macht am Montag, 11. Oktober, Hans Sarkowicz mit seinem Vortrag „Berühmt – berüchtigt, gefeiert –vergessen: Ein Blick auf Frankfurter Persönlichkeiten“. Es folgen am Montag, 8. November, „Sternstunden der Frankfurter Sportgeschichte“ von Thomas Bauer.

Zusammen mit dem Institut für Stadtgeschichte hat die Gesellschaft für Frankfurter Geschichte eine neue Vortragsreihe mit dem Titel „Wie erinnert sich Frankfurt? Vom Umgang mit Geschichte“ konzipiert. Den Auftakt zu dieser erinnerungskulturellen Vortragsreihe macht am Montag, 6. Dezember, Wolfgang David, Direktor des Archäologischen Museums Frankfurt, mit seinem Vortrag „Archäologische Erinnerungsorte: Stadtwald – Domhügel – Nida“.

Die Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters. Der Eintritt beträgt 4  Euro, ermäßigt 3  Euro. Um Voranmeldung wird gebeten.

Archivpädagogik

Das Institut für Stadtgeschichte bietet auch im Herbst und Winter wieder zielgruppenspezifische Angebote für Lehrkräfte und Schulkinder an. Einige Workshops finden Online-Formate wie der Workshop „Schule früher“ statt. Neben den ständigen Angeboten der Archivpädagogik, die auf der Webseite aufgeführt sind, gibt es passend zur Sonderausstellung „Abgelichtet! Stars in Frankfurt“ ein archivpädagogisches Begleitprogram.

In der Vorweihnachtszeit erfahren jüngere Schülerinnen und Schüler oder Familien mit Kindern in einem Workshop, wie „Weihnachten früher“ in der Stadt von Kindern erlebt wurde. Im Anschluss können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst kreativ tätig werden.

Die Teilnahme an allen archivpädagogischen Angeboten bedingt eine vorherige Anmeldung per E-Mail an manuela.murmann@stadt-frankfurt.de. Details sind dem Programmheft oder der Website zu entnehmen.

Familienforschung

Wer etwas über seine Vorfahren herausfinden und einen Familienstammbaum erstellen möchte, bekommt eine „Starthilfe“ im VHS-Kurs „Auf den Spuren der Ahnen: Familienforschung im Institut für Stadtgeschichte“. Er findet an drei aufeinanderfolgenden Montagen im Institut für Stadtgeschichte statt (18. Oktober, 25. Oktober und 1. November, jeweils um 18 Uhr). Die Anmeldung erfolgt in diesem Fall über die VHS Frankfurt unter Telefon 069/212-71501 oder vhs.frankfurt.de.

Das Archiv: Gedächtnis der Stadt Frankfurt

Historische Bildungsvermittlung durch Veranstaltungen ist nur eine der Säulen des Instituts für Stadtgeschichte. Vielmehr ist es eines der bedeutendsten deutschen Kommunalarchive und blickt auf eine Geschichte von mehr als 580 Jahren zurück. Es sammelt, erschließt und vermittelt Schrift- und Bildquellen sowie AV-Medien zur Frankfurter Stadtgeschichte. Seine Bestände reichen vom 9. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

So widmet sich das Institut für Stadtgeschichte der Aufgabe, das historische Erbe der Stadt Frankfurt zu bewahren und zugänglich zu machen. Es übernimmt die in der städtischen Verwaltung anfallenden Akten und verwahrt alle für die Geschichte der Stadt wichtigen Dokumentationsmaterialien wie Nachlässe und Sammlungen von Vereinen oder Firmen. Gerne übernimmt das Archiv auch historische Zeugnisse zur Frankfurter Geschichte von Privatpersonen oder Firmen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können über die Online-Datenbanken auf der Webseite recherchieren und die gewünschten Archivalien im Lesesaal einsehen.

Der Veranstaltungskalender findet sich als PDF-Download unter stadtgeschichte-ffm.de/de/veranstaltungen/kalender.