In der neuen Sachbuch-Reihe „Gespräche in der Villa“ laden das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, dessen Förderverein und der Presseclub interessante Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit ihren Büchern zu Gesprächsrunden am Sonntagnachmittag ein. Am Sonntag, 11. September, um 17 Uhr ist der Journalist und Leiter des Deutschen Literaturarchivs Marbach, Ulrich Raulff, im Literaturhaus Villa Clementine zu Gast.
Im Gespräch mit dem 3sat Kulturzeit-Redakteur Michael Schmitt berichtet er über seine mehr als zehnjährige Tätigkeit als Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach. In seinen Sammlungen bewahrt das 1955 gegründete Archiv eine Vielzahl kostbarster Quellen der Literatur- und Geistesgeschichte von 1750 bis zur Gegenwart. Ulrich Raulff ist jedoch nicht nur Direktor einer der bedeutendsten Literaturinstitutionen weltweit, sondern auch Verfasser vielgelobter kulturwissenschaftlicher Werke. Im Literaturhaus liest er aus „Das letzte Jahrhundert der Pferde“ – eine beeindruckende kultur- und literaturgeschichtliche Abhandlung über die Trennung von Mensch und Pferd. Das Buch war in diesem Jahr für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
Ulrich Raulff wurde 1950 in Westfalen geboren. Nach seinem Studium der Philosophie und Geschichte arbeitete er für verschiedene Zeitungen, unter anderem war er Feuilletonchef der FAZ sowie leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Er hat Bücher über Marc Bloch und Aby Warburg geschrieben und für seine Arbeiten den Anna-Krüger-Preis für wissenschaftliche Prosa und den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik erhalten. Sein Buch „Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben“ wurde 2010 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse für das beste Sachbuch ausgezeichnet.
Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten gibt es nur an der Abendkasse, keine Reservierung. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.