Fachjury zur Vergabe des „Kunstpreises der Stadt Aschaffenburg 2026“ (v. l. n. r.): Ina Neddermeyer (Direktorin, Museum Giersch der Goethe‑Universität Frankfurt a. M.), Sabiha Keyif (Leitung Tourneeausstellungen, Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) Stuttgart), Benedikt Seerieder (Kurator Zeitgenössische Kunst, Museum Brandhorst, München), Luisa Heese (Kuratorin Gegenwartskunst & Skulptur und stv. Direktorin Kunsthalle Mannheim), Hendrik Bündge (Kurator Moderne & Zeitgenössische Kunst, Staatsgalerie Stuttgart), Johannes Honeck (Juryvorsitzender, Leiter Kunsthalle Jesuitenkirche und Christian Schad Museum), Katharina Dohm (Kuratorin, Schirn Kunsthalle Frankfurt), Henrike Holsing (Kuratorin, Museum im Kulturspeicher Würzburg) © Stadt Aschaffenburg

Am 24. Juli 2025 trat die Fachjury zur Vergabe des „Kunstpreises der Stadt Aschaffenburg“ 2026 zusammen. Aus insgesamt 138 eingereichten Arbeiten wählte das Gremium 13 künstlerische Positionen aus, die in der Preisausstellung 2026 unter dem Titel „Stufen“ in der Kunsthalle Jesuitenkirche präsentiert werden.
Das Thema „Stufen“ nimmt Bezug auf das 50-jährige Jubiläum der Kunsthalle Jesuitenkirche im Jahr 2026. Es steht sinnbildlich sowohl für die historische Entwicklung des Hauses als auch für künstlerisches, persönliches und gesellschaftliches Wachstum. Die Teilnehmenden waren eingeladen, den Begriff frei zu interpretieren – von politischen Transformationsprozessen über symbolische Deutungen bis hin zu skulpturalen Gestaltungen.

Begründung der Jury:
„Die ausgewählten Beiträge eröffnen überraschende Perspektiven auf Aschaffenburg und den erweiterten Stufenbegriff – formal wie inhaltlich präzise in der Haltung. Besonders beeindruckt hat uns die Vielfalt der Herangehensweisen: von skulpturalen Treppenkonstruktionen über fotografische Langzeitbeobachtungen gesellschaftlicher Auf- und Abstiege bis hin zu performativen Prozessen des gemeinsamen Lernens.
Originalität und Experimentierfreude verbinden sich mit klaren Positionen zu aktuellen Diskursen – etwa zu sozialer Teilhabe oder zur historischen Erinnerungskultur. Viele Arbeiten knüpfen direkt an Aschaffenburg an und machen daraus universelle Fragestellungen sichtbar; andere übersetzen globale Phänomene in einen lokalen Kontext.
Auch die handwerkliche und technische Umsetzung überzeugt: analoge und digitale Medien werden miteinander verwoben, vertraute Materialien in radikal neuen Konstellationen eingesetzt. Häufig entsteht dabei eine poetische Balance aus Leichtigkeit und Tiefe.
Kurzum: Diese Auswahl verspricht eine facettenreiche Ausstellung, die nicht nur zum Sehen, sondern auch zum Weiterdenken und Weitergehen einlädt.“

Die Bewertungskriterien der Jury umfassten die Originalität der künstlerischen Vision, die gesellschaftliche Relevanz, die Innovationskraft in Technik und Material sowie die Nachhaltigkeit des angestoßenen Diskurses.

Die nominierten Künstler realisieren ihre Konzepte in der Themenausstellung vom 28. März bis 5. Juli 2026 (Eröffnung am 27. März 2026). Erst nach Fertigstellung vergibt die Jury den mit 5.000 Euro dotierten Kunstpreis feierlich zur Ausstellungseröffnung.
Erstmals werden im Rahmen des Kunstpreises auch Vergütungen für die Ausstellungsbeteiligung gezahlt – 400 Euro pro Position (gemäß AV-Leitlinie BBK). Darüber hinaus übernimmt die Kunsthalle Jesuitenkirche die Transport- und Versicherungskosten.

Die Jury
• Hendrik Bündge – Kurator Moderne & Zeitgenössische Kunst, Staatsgalerie Stuttgart
• Katharina Dohm – Kuratorin, Schirn Kunsthalle Frankfurt
• Luisa Heese – Kuratorin Gegenwartskunst & Skulptur und stv. Direktorin Kunsthalle Mannheim
• Henrike Holsing – Kuratorin, Museum im Kulturspeicher Würzburg
• Sabiha Keyif – Leitung Tourneeausstellungen, Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Stuttgart
• Ina Neddermeyer – Direktorin, Museum Giersch der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Aschaffenburger Museen