DAM-Eröffnung und Jubiläumsfeier erst Anfang Juni 2025

Der Bau-Teufel steckt oft im Detail, in unvorhergesehenen Lieferengpässen und in einer überbordenden Bau- und Vorschriftenbürokratie, mit deren Überwachung Sachverständige wie Behördenmitarbeiter kaum mehr Schritt halten können. Diese Dinge machten selbst vor dem Deutsches Architektur Museum DAM nicht halt, dessen Wieder-Eröffnung zum 40jährigen Jubiläum sich von Juni 2024 nun auf Anfang 2025 verschiebt. (wenn alles gutgeht, und die Bauabnahme endlich erfolgen kann). © Foto: Diether von Goddenthow

Ende Mai 2025, höchstwahrscheinlich aber doch erst Anfang Juni, könnte es bis zur Neueröffnung des sanierten Deutschen Architekturmuseums am Museumsufer in Frankfurt am Main noch dauern, so DAM-Direktor Peter Cachola Schmal beim gestrigen Pressegespräch anlässlich der DAM-Preisträger-Präsentation im Interims-Quartier, Henschelstraße 18.

Architekt Volker Braun, Projektleiter vom Bauamt der Stadt Frankfurt, bekannt für seine Expertise bei der Realisierung anspruchsvoller Aufgaben wie etwa dem Goethe-Turm, machte eine Vielzahl von Problemen für diese unvorhersehbaren Verzögerungen am Bau verantwortlich. „Bei der neu auf dem Markt gekommenen und innovativen Sonnenschutzverglasung über dem Erdgeschoss haben Lieferverzögerungen beim Hersteller uns fast ein Jahr gekostet“, so Braun. Die Marktlage war damals insgesamt schwierig und so angespannt, dass einige Gewerke sogar mehrfach ausgeschrieben werden mussten. Manche Firmen mussten aufgrund fehlender Leistungsfähigkeit sogar ganz ersetzt werden, bedauert der Projektleiter. Und trotz umfangreicher Voruntersuchungen barg das Bestandsgebäude manche unvorhergesehene Überraschungen, etwa hinsichtlich des Zustandes der Haustechnik und Gebäudetechnik im denkmalgeschützten Bestandsgebäude. „Dies zog weitergehende und ungeplante Eingriffe in den Gebäudebestand und eine deutlich umfangreichere Erneuerung der technischen Gebäudeausstattung nach sich“, erklärte Braun.

Sie sind jetzt sehr zuversichtlich mit dem neuen Eröffnungstermin im Juni 2025 und nehmen die Bürokratie mit etwas Galgenhumor: Architekt Volker Braun, Projektleiter der Stadt Frankfurt a. Mai (r.) und DAM-Direktor Peter Cachola Schmal. © Foto: Diether von Goddenthow

Obgleich man nun praktisch fertig sei mit dem Bau, habe die aktuelle Verschiebung einer Wiedereröffnung vor allem mit der fehlenden Verfügbarkeit und unvorhersehbaren Terminschwierigkeiten der erforderlichen Sachverständigen zu tun. Das heißt: Das Projekt verzögerte sich erneut zusätzlich, „da die erweiterten Anforderungen im Rahmen der Prüftätigkeit der Sachverständigen im Bereich der Gebäudetechnik nicht zeitnah abgearbeitet werden konnten. Auch hier war Personalmangel, dieses Mal bei den ausführenden Firmen, das Problem.“

Deswegen dürfte die Fertigstellung und Übergabe des DAM Ende Mai / Anfang Juni erfolgen. Angestrebt werde eine Eröffnung Anfang Juni 2025. Dann feiere man zugleich das DAM-Jubiläum zum 41. Jahr seines Bestehens, so Schmal augenzwinkernd.

(Diether von Goddenthow /RheinMainKultur.de)