UNESCO nimmt Schlösser König Ludwigs II. in Welterbeliste auf – Zwölf neue Welterbestätten insgesamt gekürt

Schloss Neuschwanstein, Ostansicht www.kreativ-© Foto: instinkt.de

Nach der Aufnahme des Residenzensembles Schwerin und der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine im Juli 2024 sowie des jüdischen Erbes in Erfurt im Jahr 2013 in die UNESCO- Welterbeliste hat nun das UNESCO-Welterbekomitee auf seiner aktuellen Sitzung in Paris die Aufnahme der Schlösser des bayerischen Königs Ludwig II. 2025 in die  UNESCO- Welterbeliste beschlossen. Hierzu gehören: Neuschwanstein, Linderhof, das Königshaus am Schachen und Herrenchiemsee.  Sie spiegeln die Fantasiewelten des bayerischen Königs wider, der die prunkvollen Rückzugsorte in der zweiten Hälfte 19. Jahrhundert zu seinem persönlichen Genuss errichten ließ. Das Ensemble ist die 55. Welterbestätte in Deutschland.

Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Serap Güler unterstrich, dass sie sich über die Aufnahme der weltweit bekannten Schlösser König Ludwigs II. von Bayern freue. „Der hohe Standard an denkmalpflegerischer Praxis vor Ort kann einen wichtigen Beitrag für den zukünftigen Austausch innerhalb der internationalen Welterbe-Gemeinschaft zum Schutz und der Erhaltung von Welterbestätten leisten.“ Die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer machte deutlich, dass die Aufnahme der Schlösser in die Welterbeliste eine herausragende Würdigung dieser eindrucksvollen Orte sei. „Sie sind allesamt architektonische Meisterwerke und zeugen von der künstlerischen Vorstellungskraft, aber auch der Exzentrik des Märchenkönigs. Neuschwanstein, Linderhof, das Königshaus am Schachen und Herrenchiemsee sind den Traumwelten Ludwigs II. entsprungen. Heute zählen sie zum Erbe der gesamten Menschheit. Mein herzlicher Dank gilt allen, die sich mit großer Hingabe für diesen Erfolg eingesetzt haben!“

Die Schlösser im Porträt

Schloss Neuschwanstein – Ikone königlicher Fantasiewelten

Schloss Neuschwanstein, Thronsaal (R.2), Blick nach Süden © Foto: Rainer Herrmann

Als erstes der vier prunkvollen Rückzugsorte ließ Ludwig II. Schloss Neuschwanstein errichten – es wurde zum Sinnbild seiner märchenhaften Weltflucht. Mit seinen filigranen Türmen, der exponierten Lage hoch über dem Tal und der dramatischen Kulisse der Alpen gilt es weltweit als Inbegriff eines Märchenschlosses. Im Inneren entfaltet sich ein Kosmos der Wagner-Opern: Szenen aus Tannhäuser, Lohengrin, Tristan und Isolde sowie Parsifal ziehen sich durch Wandmalereien, kunstvolle Holzschnitzereien, Porzellanfiguren und aufwendig gestickte Textilien. Die Wohn- und Arbeitsräume des Königs waren über eine künstlich angelegte Grotte verbunden – ein Vorläufer jener technisch ambitionierten Inszenierungen, die später in Schloss Linderhof zur vollen Entfaltung kamen.

 

 

Linderhof mit Venusgrotte – ein Traumpark des 19. Jahrhunderts

Noch kunstvoller, noch technischer und noch opulenter verwirklichte Ludwig II. seine Visionen in Schloss Linderhof, dem einzigen seiner Bauten, das vollständig vollendet wurde. Im Stil des Neorokoko gehalten, steht es eingebettet in streng symmetrische Parkanlagen – und beherbergt eine technische Sensation: die Venusgrotte. Dieses künstlich geschaffene Paradies war eine aufwändige Fantasiewelt aus Felsformationen, farbig beleuchtetem Wasserfall, elektrischem Licht und illusionistischen Effekten.

Linderhof, Schlosspark, Blick auf die Hauptfassade und das Wasserparterre mit Flora-Brunnen im Sommer © Foto: M. Scherf u. A. Gruber

„Es ist notwendig, sich Paradiese zu schaffen, poetische Zufluchtsorte, wo man auf einige Zeit die schauderhafte Zeit, in der wir leben, vergessen kann“, beschrieb Ludwig seinen Rückzugsdrang. Die Venusgrotte war ein solches Refugium – Ausdruck einer Sehnsucht nach Schönheit, Abgeschiedenheit und ästhetischer Vollkommenheit.

Im Inneren nahm der König auf einem Muschel- oder Kristallthron Platz, ließ sich im beheizten Wasser treiben oder stieg in ein muschelförmiges Boot. Über allem thronte das große Gemälde Tannhäuser bei Frau Venus, das wahlweise in rosafarbenes oder tiefblaues Licht getaucht wurde. Während das Rosa durch die Oper Tannhäuser inspiriert war, sollte das Blau die magische Atmosphäre der Blauen Grotte von Capri evozieren. Ein künstlich erzeugter Regenbogen ergänzte das visuelle Spektakel. Musik erklang nicht – sie spielte sich ausschließlich im Kopf des Königs ab. „Ludwig versetzte sich allein durch die optischen Reize tief in seine Traumwelt hinein“, erklärt Dr. Alexander Wiesneth, Hauptkonservator der Bayerischen Schlösserverwaltung.

Technisch war die Venusgrotte ihrer Zeit weit voraus. Die elektrische Beleuchtung wurde aus einem etwa 100 Meter entfernten, eigens errichteten Kraftwerk gespeist – dem ersten ständigen Elektrizitätswerk der Welt, betrieben durch eine Dampfmaschine. Auch der künstliche Regenbogen war ein ingenieurtechnisches Meisterstück. Das Licht wurde über Prismen gebrochen und in bunte Spektralfarben zerlegt. Lange war unklar, wie genau dieser Effekt erzeugt wurde – bis Alexander Wiesneth im Technischen Kabinett der Oper Leipzig auf eine baugleiche „Regenbogenvorsatz-Maschine“ stieß, wie sie in Wagners Rheingold zum Einsatz gekommen war. „Durch diesen Fund konnten wir das Gerät in Linderhof originalgetreu rekonstruieren“, so Wiesneth.

Maurischer Kiosk und Marokkanisches Haus – Orientträume im bayerischen Gebirge

Linderhof, Schlosspark, Maurischer Kiosk, 1867 von Karl von Diebitsch für die Weltausstellung in Paris geschaffen und 1876 von Ludwig II. erworben, Schrägansicht der Hauptfassade vom Park aus. © Foto: Veronika Freudling

Die Begeisterung des Königs für die Orientalistik des 19. Jahrhunderts zeigt sich auch außerhalb des Schlosses Linderhof. Auf dem weitläufigen Gelände finden sich zwei weitere bemerkenswerte Bauten: der Maurische Kiosk und das Marokkanische Haus. Beide stammen ursprünglich von Pariser Weltausstellungen und wurden für Ludwig II. nach Bayern gebracht.

Im Inneren eröffnen sich prachtvolle Interieurs mit filigranen Holzschnitzereien, plätschernden Springbrunnen und feinsten Stoffen. Diese exotisch anmutenden Rückzugsorte ergänzen das Gesamtkunstwerk Linderhof um die orientalische Komponente, die den Rückzug des Königs in imaginierte Welten vervollständigte. Sie gehören heute zu den weltweit wenigen erhaltenen Messepavillons aus dem 19. Jahrhundert.

Königshaus am Schachen – ein türkisches Paradies hoch über dem Tal

Königshaus am Schachen, Blick von Süden, im Hintergrund Estergebirge, Berge, Wolken, Sommer. © Foto: Maria Scherf u. Veronika Freudling

Noch abgeschiedener als Linderhof liegt das Königshaus am Schachen – auf über 1.800 Metern Höhe mitten in den bayerischen Alpen. Es ist nur zu Fuß und nach mehrstündigem Aufstieg erreichbar. In einer Zeit ohne Helikopter und moderne Transportmittel bedeutete der Bau eine enorme logistische Herausforderung. Arbeiter, häufig ortsansässige Bergbauern, trugen Material und Ausstattung unter härtesten Bedingungen auf den Berg.

Das zweigeschossige Holzhaus überrascht mit einem deutlichen Stilbruch: Während das Erdgeschoss schlicht und alpin gehalten ist, entfaltet sich im Obergeschoss der prachtvolle „Türkische Saal“. Dieser bunt verglaste Raum, ausgestattet mit üppigen Diwanen, farbenprächtigen Teppichen und vergoldeten Ornamenten, diente dem König als Bühne für seine Inszenierungen. An seinem Geburtstag ließ er sich hier von orientalisch gekleideten Dienern mit Tee bedienen – eine märchenhafte Kulisse, wie aus Tausendundeiner Nacht.

 

Herrenchiemsee – das bayerische Versailles
Herrenchiemsee schließlich war Ludwigs ambitioniertestes Bauprojekt – eine monumental gedachte Hommage an das Schloss Versailles und den französischen Sonnenkönig Louis XIV. Die dreiflügelige neobarocke Anlage mit ihrer opulenten Ausstattung, dem prunkvollen Spiegelsaal und technischen Spielereien wie dem „Tischlein-deck-dich“-Speisezimmer kostete letztlich mehr als Neuschwanstein und Linderhof zusammen.

Herrenchiemsee, Neues Schloss, © Foto: Gartenfassade. Anton Brandl

Als Ludwig 1874 Versailles besuchte, war das einstige Symbol absolutistischer Pracht längst dem Verfall anheimgefallen. Der bayerische König rekonstruierte Versailles nicht in seiner historischen Realität, sondern in einer idealisierten Vision, zusammengesetzt aus Literatur, Bildern und Imagination. „Ludwig ließ einen Idealzustand von Versailles nachbauen, den er sich aus der Literatur und historischen Abbildungen zusammenkomponiert hat“, erläutert Alexander Wiesneth. „Allerdings ist kein einziger Raum eine exakte Kopie des Originals.“ Dennoch sind die Parallelen – insbesondere in den Parkanlagen, den Schlafgemächern und dem Spiegelsaal – unübersehbar.

Herrenchiemsee wurde letztlich zur finanziellen Bürde für Ludwig II. Der Bau verschlang enorme Summen und trieb den König in den wirtschaftlichen Ruin. Nach seiner Entmündigung und dem frühen Tod im Jahr 1886 – Ludwig war erst 40 Jahre alt – wurden die Arbeiten eingestellt. Bereits wenige Wochen später wurde die Anlage für die Öffentlichkeit geöffnet. Bis heute zieht sie Besucher aus aller Welt an.

Besonders faszinierend: Einige Räume befinden sich nach wie vor im Rohbauzustand – ein seltener Einblick in ein Schloss, das ebenso von unvollendeter Pracht wie von königlichem Größenwahn erzählt.

(Deutsche UNESCO-Kommission /Diether von Goddenthow)

 

Zwölf neue Welterbestätten 2025 insgesamt gekürt

Neuaufnahmen sind:

Die Schlösser König Ludwigs II. von Bayern: Neuschwanstein, Linderhof, Schachen und Herrenchiemsee (Deutschland), siehe oben
Die Königsschlösser sind die 55. UNESCO-Welterbestätte in Deutschland.

Megalithen von Carnac und der Morbihan-Küste (Frankreich)
An der französischen Atlantikküste, zwischen der Halbinsel Quiberon und dem Golf von Morbihan, finden sich herausragende Zeugnisse megalithischer Monumentalarchitektur. Über mehr als zwei Jahrtausende hinweg richteten Menschen während der Jungsteinzeit hier Steinblöcke zu Dolmen und Menhiren auf, legten Steinkreise und Grabhügel an, die sie gezielt in Bezug zur Landschaft setzten. Felsgravuren zeigen Tiere, Objekte und abstrakte Zeichen, die als frühe Beispiele symbolischer Bildsprache gelten. Die Stätte belegt den Wandel im Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt während der Neolithisierung in Westeuropa.

Minoische Palast-Zentren (Griechenland)
Auf Kreta belegen sechs bedeutende archäologische Stätten die Blüte der minoischen Zivilisation zwischen 2800 und 1100 vor unserer Zeit. Die Palastzentren der Insel – darunter Knossos, Phaistos und Malia – waren Orte von Verwaltung, Handel und Religion. Ihre mehrstöckigen Gebäude mit Höfen, Lagerräumen, Werkstätten und Wandmalereien zeugen von einer hochentwickelten Gesellschaft mit fortschrittlicher Stadtplanung. Zahlreiche Funde dokumentieren außerdem Kontakte zu anderen Kulturen im Mittelmeerraum. Die minoischen Paläste gelten als frühes Beispiel städtischen Lebens in Europa und beeindrucken bis heute durch ihre Architektur und kulturelle Strahlkraft.

Prähistorische Kunst und Architektur Sardiniens – Domus de Janas (Italien)
Auf Sardinien geben 26 archäologischen Stätten Einblick in das Leben der Menschen zwischen dem 5. und 3. Jahrtausend vor unserer Zeit. Sie zeigen, wie die damaligen Gemeinschaften lebten, arbeiteten und ihre Toten bestatteten. Besonders bemerkenswert sind die sogenannten Domus de Janas, zu Deutsch „Häuser der Feen“. Diese kleinen, in Fels gehauenen Grabkammern sind Beispiele einer einzigartigen Bauweise, die zwei typische Phänomene ihrer Zeit verbindet: den Bau mit großen Steinen (Megalithismus) und das Anlegen unterirdischer Räume (Hypogeismus). Die Stätten zeigen, wie eng Sardinien mit anderen Regionen Europas und des Mittelmeerraums verbunden war.

Archäologisches Ensemble Port Royal (Jamaika)
Port Royal befindet sich auf einer schmalen Landzunge an der Einfahrt zum Hafen von Jamaikas Hauptstadt Kingston. Einstmals ein wichtiger Handelsplatz, versanken große Teile der Stadt nach einem schweren Erdbeben 1692 im Meer. Unter Wasser finden sich bis heute Ruinen der Festung sowie Überreste von Wohnhäusern und Verwaltungsgebäuden, die vom transatlantischen Handel und der früheren Bedeutung des Karibik-Hafens zeugen.

Pilgerweg der Wixárika nach Wirikuta (Mexiko)
Die Wixárika sind eine indigene Gemeinschaft in Mexiko. Sie begeben sich jedes Jahr auf eine mehrere Hundert Kilometer weite Pilgerreise. Entlang präkolumbianischer Handelsrouten, die die Pazifikküste mit dem Golf von Mexiko verbanden, befinden sich zahlreiche heilige Stätten. Während der Reise werden verschiedene Rituale gepflegt, um das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu bewahren. Bis heute zeugt der Pilgerweg vom reichen Erbe der jahrtausendealten indigenen Kulturen Amerikas.

Die koloniale Transisthmian-Route (Panama)
Der Isthmus von Panama – also die mittelamerikanische Landenge zwischen Karibischer See im Norden und Pazifik im Süden – entwickelte sich seit dem 16. Jahrhundert zu einem strategischen Knotenpunkt für den globalen Handel. Lange bevor der Panamakanal eröffnet wurde, war die Querung der Landenge für Spanien von immenser Bedeutung. Hier konnte das Imperium seine Kolonien in Amerika, auf den Philippinen und Kanaren auf möglichst kurzem Weg miteinander verbinden. Davon zeugen bis heute strategisch angelegt Siedlungen, archäologische Stätten und Straßen.

Felsbilder am Lauf des Bangucheon (Republik Korea)
Entlang des Flusses Bangucheon im Südosten der koreanischen Halbinsel erstrecken sich über eine Länge von rund drei Kilometern zwei Felswände mit außergewöhnlich vielen eingravierten Bildern, sogenannten Petroglyphen. Über mehrere Jahrtausende hinweg, von der Jungsteinzeit bis ins 9. Jahrhundert, hinterließen Menschen hier Zeichnungen und Inschriften im Fels. Die Darstellungen zeigen unter anderem Jagdszenen und Tiere – teils so detailliert, dass sich die genaue Art bestimmen lässt. Die Petroglyphen belegen die lange Tradition kreativer Felsgravur in der Region und spiegeln die kulturelle Entwicklung der dort lebenden Gemeinschaften wider.

Felsmalereien der Schulgan-Tasch-Höhle (Russische Föderation)
Im südlichen Ural gelegen, bewahrt die Schulgan-Tasch-Höhle, die auch als Höhle von Kapowa bekannt ist, bedeutende Zeugnisse aus dem letzten Abschnitt der Altsteinzeit: Unter einem Karstmassiv finden sich rund 20.000 Jahre alte Felsmalereien, die unter anderem Mammuts, Wollnashörner, Bisons, Pferde und ein zweihöckriges Kamel zeigen, aber auch menschenähnliche Figuren, geometrische Formen und abstrakte Zeichen. Die Malereien liegen im lichtlosen Bereich der Höhle, in dem zur Entstehungszeit dauerhaft Frost herrschte. Die Höhle dokumentiert die kulturellen Praktiken eiszeitlicher Gemeinschaften im Ural und bietet bedeutendes Forschungspotenzial.

Kulturerbestätten des alten Khuttal (Tadschikistan)
Eingefasst von den Flüssen Pandsch und Wachsch, erstreckte sich am Fuße des Pamir das mittelalterliche Königreich Khuttal, das zwischen dem 7. und 16. Jahrhundert bestand. Khuttal war Teil des Handelsnetzes an der Seidenstraße zwischen China und Zentralasien und lieferte hochwertige Waren wie Salz, Gold und Silber. Der Handel förderte den Austausch von Wissen, Technologien und Glaubensvorstellungen. Davon zeugen bis heute zahlreiche archäologische Stätten, darunter buddhistische Tempel, Palastanlagen, Siedlungen und Karawansereien.

Sardes und die lydischen Hügelgräber von Bin Tepe (Türkei)
Die antike Stadt Sardes in Westanatolien war das Zentrum des lydischen Reiches, das zwischen dem 8. und 6. Jahrhundert vor unserer Zeit große Teile Kleinasiens beherrschte. Hier wurde die Münzprägung erfunden, eine Innovation, die weitreichende Folgen haben sollte. Der sagenhafte Reichtum Lydiens ist bis heute eng mit dem Namen seines letzten Königs verbunden: Krösus. Sardes entstand an einem strategisch wichtigen Knotenpunkt zwischen griechischen und nahöstlichen Kulturen. Die Stadt zeichnete sich durch monumentale Terrassenanlagen und gewaltige Befestigungsmauern aus. Nördlich von Sardes liegt die Nekropole Bin Tepe mit über 119 Hügelgräbern – darunter einige der größten weltweit. Sie zeugen eindrucksvoll von der Macht und kulturellen Eigenständigkeit der lydischen Zivilisation.

Denkmäler und Landschaften von Yen Tu, Vinh Nghiem, Con Sop und Kiep Bac (Vietnam)
Der Berg Yen Tu im Nordosten Vietnams gilt als Ursprungsort des vietnamesischen Truc Lam-Buddhismus. Entlang bewaldeter Berghänge, an Flüssen und in Tälern sind zahlreiche historisch bedeutende Pagoden, Tempel, Einsiedeleien und Pilgerwege zu finden. Die harmonische Einbettung der Bauwerke in die Topografie folgt traditionellen Prinzipien wie dem Feng Shui. Die Kulturlandschaft dokumentiert die enge Verbindung zwischen Natur, Religion und Gesellschaft im historischen Königreich Dai Viet.

(Deutsche UNESCO-Kommission)