Am 19.09.2023 fand im MVB-Forum der Mainzer Volksbank die Eröffnung der Ausstellung des 29. Mainzer Kunstpreises Eisenturm, dem Hans Jürgen Imiela Gedächtnispreis, unter Teilnahme der Kulturdezernentin Marianne Grosse statt. Bereits seit 1990 stiftet die Mainzer Volksbank die Preisgelder für den mit 10.000 € dotierten Kunstpreis. Glücklich über diese Unterstützung, konnte der Kunstverein auch dieses Jahr eine Ausschreibung mit dem Thema „Phönix“ veröffentlichen.
In seinen Begrüßungsworten hob der Vorstandsvorsitzende der Mainzer Volksbank, Uwe Abel, die Bedeutung der Kunst als gesellschaftliches Gut hervor und betonte: „Nach vielen Jahren pandemiebedingter Abstinenz wird diese Ausstellung in unseren Räumlichkeiten als sprichwörtlicher ‚Phönix aus der Asche‘ mit einem besonderen Maß an Begeisterung und Freude begleitet.“ Im übernächsten Jahr werde der alle zwei Jahre vergebende Preis nicht mehr von der MVB, sondern von der dann mit der Darmstädter Volksbank fusionierten MVB vergeben werden, so Abel.
Petra Schippers, neue Vorsitzende des Kunstverein Eisenturm Mainz, erläuterte die Vorgehensweise: „Bundesweit ausgeschrieben erreichten uns 150 Bewerbungen Kunstschaffender aus ganz Deutschland, zugelassene Techniken waren Druckgrafik und Malerei. Die Juryarbeit beinhaltet die Auswahl von 27 Kunstwerken, anonymisiert nach fotografischen Bildvorlagen, im Hinblick auf Erfassung des Themas, künstlerischer und technischer Umsetzung.“
Der „Phönix“, Wundervogel mit antiken Wurzeln, ist das Thema des 29. Mainzer Kunstpreises, des Hans-Jürgen Imiela Gedächtnispreises. Tod und Wiedergeburt sind die Attribute des Vogels, der sich selbst verbrennt und die Gabe hat, aus der eigenen Asche wiederaufzuerstehen. Er ist ein Sinnbild des Neuanfangs und ein Motiv, das die Kunst seit Jahrtausenden beschäftigt. Dabei ist seine Darstellung immer auch ein Spiegel der historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen.
Die Künstler haben sich ganz individuell mit dem Thema auseinandergesetzt. Das Resultat sind Arbeiten, in welchen die Figur des Phönix mit zeitgenössischen Themen wie Krieg, Umweltzerstörung, Technisierung, aber eben auch Wiederaufbau, Hoffnung und Lebensfreude in Verbindung gebracht wird.
Die Kunsthistorikerin Miriam Maslowski führte in die Ausstellung ein und stellte anschließend die preisgekrönten Bilder vor.
Der dritte Preis ging an Kamen Kissimov und sein großformatiges Gemälde „Cycle“. Im Mittelpunkt stehen die Lebensalter des Menschen und der Weltgeschichte als Symbol für Unschuld, Höhepunkt und Niedergang.
Der zweite Preis, „Phönix“ von Manfred Glöckler thematisiert in einer Siebdruck-Collage aus Raubvogelköpfen und Anleitungen für mechanische Anleitungen eines Kurbeltriebs das Spannungsfeld von Natur und Technik.
Den ersten Preis erhielt Sibylle Möndel für ihre Arbeit „o.T.“. Ihre Druckgrafik zeigt einen sterbenden Vogel auf Asphalt. Aus seiner Körpermitte erhebt sich kraftvoll ein Flügel, während aus seiner Asche ein ganzer Vogelschwarm entsteht. Sybille Möndel verknüpft kunstvoll das Vogelmotiv mit dem des Untergangs und der Wiederbelebung und setzt es in den zeitgenössischen Zusammenhang des Artensterbens.
Die Ausstellung ist bis zum 17.November 2023 im MVB-Forum, Neubrunnenstraße 2, Mainz zu sehen an folgenden Terminen:
Mi. 20.09.2023 von 09:00 Uhr – 13:00 Uhr
Fr. 22.09.2023 von 09:00 Uhr – 13:00 Uhr
Do. 28.09.2023 von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
Fr. 13.10.2023 von 09:00 Uhr – 13:00 Uhr
Mo. 16.10.2023 von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
Di. 17.10.2023 von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
Fr. 20.10.2023 von 09:00 Uhr – 13:00 Uhr
Mo. 23.10.2023 von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
Di. 24.10.2023 von 09:00 Uhr – 16:00 Uhr
Mi. 25.10.2023 von 09:00 Uhr – 13:00 Uhr
Fr. 27.10.2023 von 09:00 Uhr – 13:00 Uhr
Mo. 30.10.2023 von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
Di. 07.11.2023 von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
Mo. 13.11.2023 von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
Di. 14.11.2023 von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
Mi. 15.11.2023 von 09:00 Uhr – 13:00 Uhr
Mainzer Volksbank (MVB)
Kunstverein Eisenturm