Salzbachtalbrücke: OB Mende und Verkehrsdezernent Kowol informieren sich vor Ort
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Verkehrsdezernent Andreas Kowol und Andreas Kleber, stellvertretender Amtsleiter der Feuerwehr Wiesbaden, haben sich am Dienstag, 22. Juni, gemeinsam mit Alexander Pilz, Leiter der Außenstelle Darmstadt der Autobahn GmbH, vor Ort in sicherem Abstand zur beschädigten Salzbachtalbrücke getroffen, um sich über die Situation zu informieren und das weitere Vorgehen zu besprechen.
„Die mit der Brückensperrung verbundenen Verkehrseinschränkungen stellen unsere Stadt und die gesamte Region vor enorme Herausforderungen“, so Oberbürgermeister Mende. „Es stimmt mich jedoch zuversichtlich, dass in dieser schwierigen Situation die Beteiligten auf allen Ebenen gut und unkompliziert zusammenarbeiten und Sofortmaßnahmen umsetzen, um diese Situation für die Bürgerinnen und Bürger so erträglich wie möglich zu gestalten.“
Verkehrsdezernent Andreas Kowol ergänzt: „Schon am Wochenende haben wir begonnen, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, um bestimmte Ausweichstrecken für die nun deutlich erhöhte Verkehrsbelastung zu ertüchtigen und den Pendlerinnen und Pendlern, die auf den ÖPNV angewiesen sind, Alternativangebote zu machen, sodass diese auch weiterhin mobil sein können. Ich bedanke mich bei allen hieran Beteiligten und vor allem auch bei den Bürgerinnen und Bürgern, die in den kommenden Wochen und Monaten einiges an Geduld aufbringen müssen.“
In Kürze wird die Stadt Wiesbaden eine Unterseite auf der städtischen Homepage einrichten, auf der die wichtigsten Informationen rund um die Brückensperrung für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zusammengefasst sind.
Wegen großer Risse, einer Absenkung der Fahrbahn um 30 Zentimeter und heruntergestürzter Betonteile war die Brücke am Freitagabend gesperrt worden. Gesperrt ist auch die unter der Brücke verlaufende B263 (Mainzer Straße) sowie die Bahntrasse. Der Hauptbahnhof ist fast komplett vom Bahnverkehr abgehängt. Für den unmittelbaren Gefahrenbereich rund um die Brücke ist eine Sicherheitszone eingerichtet. Sowohl das Queren unter der Brücke für alle Verkehrsteilnehmer auch Fußgänger und Radfahrer als der Aufenthalt im Gefahrbereich muss zur eigenen Sicherheit unterbleiben.
„Auch wenn wir als Stadt unverschuldet in diese Notlage geraten sind, müssen wir diese Situation bestmöglich bewältigen“, appellieren OB Mende und Verkehrsdezernent Kowol an die Rücksichtnahme und Geduld aller staugeplagten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer in dieser schwierigen Zeit.
Geänderte Verkehrssituation in Wiesbaden sorgt für Anpassungen bei Feuerwehr und Rettungsdienst
Durch die aktuell stark angespannte Verkehrslage in und um Wiesbaden wurden für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und in Vorplanung auch für den Rettungsdienst Maßnahmen getroffen, welche schnelle Hilfe im Gefahrenfall auch zu den Hauptverkehrszeiten gewährleisten.
Die aktuelle Verkehrslage wird durch die Mitarbeitenden in der Zentrale Leitstelle laufend beobachtet. Der Lagedienst der Feuerwehr entscheidet bei jedem Einsatz, ob ein situationsbedingtes Abweichen von der standardisierten Alarm- und Ausrücke-Ordnung erforderlich ist, um die Einsatzstelle schnellstmöglich erreichen zu können. In der Alarm- und Ausrücke-Ordnung wurden durch die Einsatzplanung der Feuerwehr Wiesbaden die zu alarmierenden Einheiten für die verschiedenen Einsatzszenarien festgelegt. Vom diesem Standard kann abgewichen werden, wenn es die Situation erfordert.
Zudem wurden Fahrzeuge und ein Abrollbehälter zu anderen Standorten der Berufsfeuerwehr verschoben, um auch bei diesem massiven Verkehrsaufkommen in allen drei Wachbezirken der Stadt jederzeit flächendeckenden Schutz gewährleisten zu können. Verstärkt unterstützt wird die Berufsfeuerwehr durch Einsatzkräfte der zwanzig Freiwilligen Feuerwehren Wiesbadens. „Es zeigt sich bei Betrachtung der Maßnahmen, dass die Feuerwehr in der Stadt einen soliden Schutz bietet“, sagt Andreas Kleber, stellvertretender Amtsleiter der Feuerwehr. „Der große Wert, der örtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, wird hierbei erneut deutlich. Die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der Freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr tritt bei solchen Herausforderungen besonders hervor.“
Weitere Maßnahmen, wie Festlegungen zur Sicherstellung einer ausreichenden Personalstärke auf den Feuerwachen, tragen dazu bei, dass die Einsatzbereitschaft rund um die Uhr 24/7 erhalten bleibt. „Für unsere Einsatzkräfte ist es selbstverständlich, dass alle Dienstfunktionen besetzt bleiben, auch wenn die Ablösung verspätet eintrifft“, sagt Kleber.
„Wir appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, unsere Arbeit zu unterstützen. So gilt es, sofort bei Stauungen eine Gasse für die Einsatzfahrzeuge zu bilden und diese offen zu halten. Das betrifft nicht nur Autobahnen oder mehrspurigen Straßen, sondern auch Straßen in der Innenstadt“, ergänzt Kleber weiter. Über diese Rettungsgassen können die Einsatzkräfte in medizinischen Notfällen oder bei Bränden und Hilfeleistungen ihren Einsatzort schnellstmöglich erreichen. Hierfür werden neben den optimierten Routen, die durch das Einsatzleitsystem für jeden Einsatz ausgedruckt werden, auch die in den letzten Jahren eingeführten Einsatz-Tablets verwendet. Durch digitale Karten erhalten die Einsatzkräfte ein Bild der aktuellen Verkehrslage und können kritische Stellen umfahren. Für die Rückfahrt von der Einsatzstelle auf die Wachen oder den Patiententransport in die Klinik wird zurzeit an einer Wegoptimierung gefeilt, welche eine zügige Verfügbarkeit für weitere Einsatzaufträge gewährleistet. Hier erfolgt eine direkte Abstimmung mit dem Verkehrsdezernat, um die nun deutlich längeren Rückfahrtzeiten zu verkürzen.
Zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft für Fälle, in denen höchste Eile geboten ist, wird man auch Abwägungen treffen, unkritische Hilfeleistungen nötigenfalls mit externen Dienstleistern gemeinsam zu bearbeiten. Sollte sich die Verkehrslage auf längere Dauer als schwierig gestalten, ist es vorstellbar, an einer oder mehreren, örtlich günstigen Stellen im Stadtgebiet, während der verkehrsstarken Zeiten, eine „mobile Wache“ einzurichten. Auch hier sind die Vorplanungen bereits am Laufen. Mit diesen Maßnahmen wird der Dienstbetrieb nach den Herausforderungen der Pandemie nun auf andere Weise vor Herausforderungen gestellt. Die Feuerwehr bewertet, dass der Schutz der Wiesbadener Bevölkerung dennoch sichergestellt ist.