Premiere des Akademiepreises für Wissenschaftsjournalismus am 17. Juni 2025 an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz

© Foto Diether von Goddenthow

Am 17. Juni 2025 wird erstmals der Akademiepreis für Wissenschaftsjournalismus in feierlichem Rahmen an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz verliehen. Ausgezeichnet werden in drei Kategorien herausragende journalistische Arbeiten, die komplexe wissenschaftliche Themen verständlich, präzise und interdisziplinär für ein breites Publikum aufbereiten.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2025:

In der Kategorie Text erhält Ulrich Schnabel (DIE ZEIT) die Auszeichnung für seinen Beitrag „Anschluss gesucht“. Die Jury würdigt darin insbesondere die reflektierte Darstellung neurowissenschaftlicher Entwicklungen im Spannungsfeld zwischen technischer Machbarkeit und ethischer Verantwortung. Laudatorin Friederike Haedecke betont: „Ulrich Schnabels Text macht die grundlegenden Dilemmata der Hirnforschung eindrucksvoll sichtbar.“

In der Kategorie Video wird Claudia Ruby (Terra X, ZDF) für ihre Dokumentation „Thunfisch – der bedrohte Jäger“ geehrt. Ihr gelingt es, wissenschaftliche Erkenntnisse mit gesellschaftlicher Relevanz erzählerisch kraftvoll und mit großer Achtung vor der Natur zu verbinden. Prof. Dr. Angelika Brandt lobt in ihrer Laudatio die „journalistische Präzision und eindrucksvolle Bildsprache“ des Films.

In der Kategorie Audio wird Dr. Yasmin Appelhans (Synapsen, NDR Info) für ihren Beitrag „Good COP, bad COP?“ ausgezeichnet. Ihr Beitrag beleuchtet, wie gering der tatsächliche Einfluss der Wissenschaft auf weltpolitische Klimaverhandlungen ist. Dr. Pia Heinemann hebt in ihrer Laudatio hervor: „Appelhans zeigt eindrücklich, wie wissenschaftliche Expertise oft nur als Alibi dient – und dennoch ignoriert werden kann.“

Über den Preis:

Der Akademiepreis für Wissenschaftsjournalismus wird künftig alle zwei Jahre im Rahmen der Wisskomm Academy, einem Pilotprojekt für Wissenschaftskommunikation, vergeben. Er wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz und ist mit 5.000 Euro pro Kategorie dotiert. Gestiftet wird der Preis von der Hans Gál-Stiftung für Wissenschaft, Musik und Literatur.

Ziel ist es, journalistische Beiträge auszuzeichnen, die nicht nur aktuelle gesellschaftliche Relevanz besitzen, sondern auch die Interdisziplinarität großer Zukunftsfragen sichtbar machen – im Dienste einer besseren Verständigung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

Die Jury: Die Auswahl der Preisträger:innen traf eine hochkarätig besetzte Jury:

  • Dr. Thomas Bellut (Vorsitz, ehem. Intendant des ZDF)
  • Friederike Haedecke (Leitung Terra X, ZDF)
  • Dr. Pia Heinemann (Ko-Ressortleitung Wissenschaft, FAZ/FAS)
  • Dr. Heidrun Kugeler (Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit RLP)
  • Prof. Dr. Volker Mosbrugger (Paläontologe, ehem. Generaldirektor Senckenberg)
  • Prof. Dr. Martin Werding (Ruhr-Universität Bochum, Mitglied des Sachverständigenrats Wirtschaft)

Die Veranstaltung:
Moderiert wird die Preisverleihung von Birgitta Weber (SWR). Für die musikalische Begleitung sorgt das Trio Davidoff.

Weitere Informationen finden Sie unter Wisskomm Academy.