Gedenkfeier und Denkmal-Einweihung zum 75jährigen Ende Berliner Luftbrücke auf dem Wiesbadener Viktoria Platz

Gemeinsam mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten, Staatsminister Kaweh Mansoori und Oberbrügermeister Gert-Uwe Mende wurde am 30.09.2024 die historische Bedeutung der Berliner Luftbrücke im heutigen neuen Quartier Kaiserhof, dem Ort des ehemaligen American Arms Hotels, gewürdigt. US-Standortkommandeur Oberst Troy Danderson hob die historische Bedeutung des Ortes für das US-Militär und würdigte die enge Partnerschaft mit Wiesbaden hervor. © Foto: Diether von Goddenthow
Gemeinsam mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten, Staatsminister Kaweh Mansoori und Oberbrügermeister Gert-Uwe Mende wurde am 30.09.2024 die historische Bedeutung der Berliner Luftbrücke im heutigen neuen Quartier Kaiserhof, dem Ort des ehemaligen American Arms Hotels, gewürdigt. US-Standortkommandeur Oberst Troy Danderson hob die historische Bedeutung des Ortes für das US-Militär und würdigte die enge Partnerschaft mit Wiesbaden hervor. © Foto: Diether von Goddenthow

Am 30. September 1949 endete die Berliner Luftbrücke, bei der die US-amerikanischen und alliierten Streitkräfte über zwei Millionen Tonnen Hilfsgüter nach West-Berlin transportierten, um die Bürger im völlig zerstörten Nachkriegs-Berlin nach der russischen Totalblockade vor dem Hungertod zu bewahren. Wiesbaden spielte eine zentrale Rolle, da von hier aus die „Rosinenbomber“ koordiniert und teilweise auch gestartet wurden. Das 75jährige Ende dieser Berliner Luftbrücke war am gestrigen Montag Anlass für eine Gedenkfeier auf dem ehemaligen Gelände des American Arms Hotels und heutigen Kaiserhof in Wiesbaden, bei der ein Luftbrücken-Denkmal zur Erinnerung an die Berliner Luftbrücke enthüllt   wurde.   Das Denkmal, bestehend aus drei etwa sechs Meter hohen Bögen aus gebürstetem Edelstahl, wurde von der Bildhauerin Petra Goldmann aus Ingelheim gestaltet.

Im Jahr 2018 erwarb die Stadtentwicklungsgesellschaft SEK das Grundstück an der Frankfurter Straße von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, um es im Rahmen der „Stadtreparatur“ neu zu entwickeln. Der Abriss des früher militärisch genutzten American-Arms-Hotels wurde Anfang 2020 abgeschlossen.

(vr.) Hessischer Vize-Ministerpräsident Kaweh Mansoori, Bildhauerin Petra Goldmann ,SEG-Geschäftsführer Roland Stöcklin, US-Standortkommandeur Oberst Troy Danderson, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und SEG-Geschäftsführer Andreas Guntrum haben gemeinsam das Luftbrückendenkmal enthüllt. © Foto: Diether von Goddenthow
(vr.) Hessischer Vize-Ministerpräsident Kaweh Mansoori, Bildhauerin Petra Goldmann ,SEG-Geschäftsführer Roland Stöcklin, US-Standortkommandeur Oberst Troy Danderson, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und SEG-Geschäftsführer Andreas Guntrum haben gemeinsam das Luftbrückendenkmal enthüllt. © Foto: Diether von Goddenthow

Bei der Enthüllung der Skulptur betonte der amerikanische Standortkommandeur Oberst Troy Danderson die historische Bedeutung des Ortes für das US-Militär und würdigte die enge Partnerschaft mit Wiesbaden. Er hob hervor, dass das Ende der Luftbrücke den Beginn einer tiefen Freundschaft markierte. Das Denkmal soll an die Leistung der Beteiligten und die damit verbundenen Opfer erinnern.

Der hessische Vize-Ministerpräsident Kaweh Mansoori (SPD) bezeichnete die Luftbrücke als „Akt der Menschlichkeit“. Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) unterstrich die zentrale Rolle der amerikanischen Streitkräfte für die Stadt, die sowohl Nachbarn als auch Freunde seien.

Das Konversionsgelände wurde von der SEG in drei Bereiche unterteilt. Im nördlichen Teil, zwischen Frankfurter Straße und Viktoriastraße, wurde das neue Wohnquartier Kaiserhof mit 111 öffentlich geförderten, barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen sowie einem Tegut-Markt mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche errichtet. Dieser Bereich wird durch einen großzügigen öffentlichen Platz, auf dem sich das Luftbrückendenkmal befindet, geprägt.

Ein weiterer Teil des Geländes, das Viktoria Viertel zwischen Viktoria- und Martinstraße, wurde an die Deutsche Invest Immobilien veräußert. Das westlich gelegene Grundstück an der Viktoriastraße ging an das St.-Josefs-Hospital, das dort ein Mitarbeiterwohnheim errichten wird. Die Neubauten sollen sich an die baukulturelle Tradition der umliegenden gründerzeitlichen Gebäude anpassen, welche das Erscheinungsbild der Stadt prägen.