Unter dem Motto „Zukunft kommt von Können“ endete am 13.Dezember 2019 der Deutsche Handwerkstag mit Europas größtem Berufswettbewerb, dem Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks 2019, im Wiesbadener RheinMain CongressCenter.
Als Höhepunkt und Abschluss des Wettbewerbsjahres 2019 haben der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) Hans Peter Wollseifer in Beisein zahlreicher Ehrengäste, darunter Stefan Füll Präsident und Bernhard Mundschenk Geschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden, die Siegerinnen und Sieger im bundesweiten Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks und im Kreativ-Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk“ ausgezeichnet. Mehr als 3.000 Wettkämpfer/innen waren 2019 angetreten und konnten im Rahmen des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks (PLW) ihre berufliche Exzellenz, ihre Passion für ihr Handwerk und im Wettbewerb ihr Können unter Beweis stellen. Fernseh-Moderatorin Anna Planken führte pointiert durch den Abend.
„Die Bundessiegerinnen und Bundessieger, die wir heute ehren, zeigen auf bemerkenswerte Weise die berufliche Exzellenz und die Hingabe, die im Handwerk möglich sind und die ihnen in Zukunft buchstäblich alle Türen öffnen“, zeigte sich Handwerkspräsident Wollseifer in seiner Eröffnungsrede tief beeindruckt vom Handwerksnachwuchs.
„Es ist ein großer Tag für Sie, aber auch für unser Land“, „Sie sind Vorbilder, und Sie machen Mut!“, beglückwünschte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier die Bundessiegerinnen und Bundessieger. Mit ihrer Teilnahme an dem Leistungswettbewerb hätten alle Teilnehmer gezeigt, etwas Besonderes zu können, die Kraft, das Talent und die Ausdauer zu haben, sich ganz persönlich den großen Herausforderungen zu stellen. Das sei eine der Grundlagen für eine gelingende Zukunft, lobte der Ministerpräsident. Bei der Überreichung der Urkunden und anschließendem Foto sprach er mit jedem einzelnen Bundessieger.
In seiner vielbeachteten Rede ging Bouffier auch auf die großen Veränderungen wie Globalisierung, Digitalisierung, Migration und Klimawandel ein. Er machte sehr deutlich, dass in einem Land wie Deutschland mit 2 Prozent Anteil am weltweiten Co2-Ausstoß, statt ineffektive Verbote eher technologische Weiterentwicklungen weltweit zu mehr Klima-Neutralität bei gleichzeitigem Erhalt von Arbeitsplätzen und Wohlstand hierzulande führen dürften. Er hielte weder etwas von den „einen, die den Untergang der Welt für morgen vorhersagen, noch von den anderen, die behaupten, es sei eigentlich gar kein Problem“, so Bouffier. Hingegen seien mehr Maß und Mitte und gelegentlich mehr Vernunft in schwierigen Fragen hilfreicher.
Der Ministerpräsident unterstrich dabei die Bedeutung und Chancen des Handwerks: „Das Handwerk war, ist und bleibt ein unverzichtbarer Teil unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Es ist das Herz des Mittelstandes. Und der Mittelstand wiederum ist das Rückgrat unserer Wirtschaft.“ Das Handwerk legt laut Bouffier einen wesentlichen Grundstein für den Wohlstand und die Entwicklung unserer Städte und Gemeinden. „Regionales Handwerk schafft unverzichtbare Infrastruktur und Perspektiven wie Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort und trägt damit zur Wirtschaftskraft und Lebensqualität im ländlichen Raum bei“, hob der Ministerpräsident hervor.
In über 100 Wettbewerbsberufen (inklusive Fachrichtungen) konnten sich im Leistungswettbewerb des Handwerks (PLW) mehr als 820 Landessieger/innen für den Bundeswettbewerb qualifizieren. 268 von ihnen freuen sich über die besondere Auszeichnung der ersten drei Plätze. Geehrt wurden 110 I. Bundessieger; 91 II. Bundessieger sowie 67 III. Bundessieger.
Bei der Festveranstaltung wurden auch die Preisträger im Kreativ-Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ ausgezeichnet. Die Wettbewerber/innen kombinierten traditionelle und neue Werkstoffe, nutzten ihre schöpferische Phantasie, designten und kreierten zeitgenössische Produktlösungen. Der Wettbewerb der guten Form im Handwerk wurde in diesem Jahr in 27 Gewerken durchgeführt. In den ersten drei Siegerkategorien wurden 27 Teilnehmer als 1. Preisträger, 19 als 2. Preisträger und 15 als 3. Preisträger ermittelt.
Heribert-Späth-Preis
Während der Festveranstaltung wurde Wilhelm Knoll, Geschäftsführer der malerknoll GmbH & Co. KG aus Kaufering mit dem 3000 Euro dotierten „Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk“ als der beste Ausbilder im Handwerk 2019 geehrt. „Es sind engagierte Betriebsinhaber wie Wilhelm Knoll, die ihre Betriebe in der Region fest verwurzeln, die sich für ihre Mitarbeiter einsetzen und die auch förderbedürftigen Jugendlichen Perspektiven bieten. Sie sorgen für den hohen Stellenwert des Handwerks in der Gesellschaft“, betonte Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), in seiner Lauda-tio im Rahmen der PLW-Abschlussveranstaltung am Freitagabend.