Begleitend zu der Ausstellung „Das imaginäre Museum“ im MMK 2 zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums ein Filmprogramm, das sich mit dem Thema Erinnerung beschäftigt. Inspiriert von Ray Bradburys Science-Fiction-Roman Fahrenheit 451 und der Verfilmung von François Truffaut (GB 1966), entwirft die Ausstellung ein düsteres Zukunftsszenario, in dem Kunstwerke nur noch in Erinnerungen bewahrt werden.
Donnerstag, 14. Juli 2016, 20:30 Uhr
Samstag, 16. Juli 2016, 22:30 Uhr
FAHRENHEIT 451
Großbritannien 1966. R: François Truffaut
D: Oscar Werner, Julie Christie, Cyril Cusack. 113 Min. DCP. OF
Fahrenheit 451 ist der Hitzegrad, an dem Papier angeblich Feuer fängt. Die eigenwillige Verfilmung des Romans Fahrenheit 451 von Ray Bradbury ist angesiedelt in einem autokratischen Polizeistaat, in dem Bücher verboten sind und Lesen unter Strafe steht. Statt mit futuristischen Klischees zu hantieren, zeichnet François Truffaut diese Welt gleichgeschalteter Untertanen mit tückischer Normalität: Die Bücherverbrenner treten in Gestalt biederer Feuerwehrmänner auf. Einer von ihnen fängt irgendwann an, sich aus der lethargischen Anpassung zu befreien und Befehle zu hinterfragen. Eine Hommage an die Literatur, die Kultur und die Phantasie.
Freitag, 22. Juli 2016, 20:30 Uhr
Samstag, 30. Juli 2016, 22:30 Uhr
THE TIME MACHINE
USA 1960. R: George Pal
D: Rod Taylor, Alan Young, Yvette Mimieux. 103 Min. Blu-ray. OF
Ein junger britischer Wissenschaftler reist um die Jahrhundertwende mit einem Zeitschlitten ins Jahr 802.701, wo er zwei gegensätzliche Lebensformen findet: Die Eloi sind sanfte Paradiesbewohner, während die unter der Erde hausenden Morlocks sich als teuflische Ausbeuter und Kannibalen erweisen, gegen die sich ein Aufstand der Unterdrückten formiert. THE TIME MACHINE besticht mit atmosphärischer Dichte und einem humanistischen Kern, der Themen wie Vergänglichkeit und Zeitenwandel unaufdringlich in seinen Erzählfluss einbettet.
Freitag, 22. Juli 2016, 22:30 Uhr
Treppe 41 präsentiert:
TOTAL RECALL
USA 1990. R: Paul Verhoeven. D: Arnold Schwarzenegger,
Sharon Stone, Michael Ironside. 113 Min. 35mm. OF
Einen Film wie TOTAL RECALL (1990) wird es kein zweites Mal geben: Er strotzt vom Flair der späten Achtziger, von Arnie-Sprüchen, radikaler Verhoeven-Ästhetik und Mindfuck nach Philip K. Dick. Seine Kinematografie ist üppig und drastisch, seine Geschichte zeigt Wahrheit als Schein, das Schöne im Hässlichen und das Monströse in Machtstrukturen. TOTAL RECALL ist ebenso ambitionierte Science Fiction wie genüssliche Schwarzenegger-Action.
Vorgestellt von: Eva Szulkowski
Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier
Dienstag, 26. Juli 2016, 20:30 Uhr
Freitag, 29. Juli 2016, 22:30 Uhr
TWELVE MONKEYS
USA 1995. R: Terry Gilliam
D: Bruce Willis, Madeleine Stowe, Brad Pitt. 129 Min. 35mm. OF
Nach einer weltweiten Virus-Epidemie arbeitet eine Gruppe von Wissenschaftlern an der Rettung der Menschheit durch Zeitreisen. Ein von einer Kindheitserinnerung besessener Mann wird in die Vergangenheit geschickt, um die Ursache der Katastrophe ausfindig zu machen. Dort landet er in einer Psychiatrie und kommt mit einem (scheinbar) Verwirrten in Kontakt. Dieser gehört den „12 Monkeys“ an und berichtet von Experimenten mit Tieren. Terry Gilliam inszeniert den Stoff als apokalyptischen Fiebertraum, der mit dem subjektiven Fokus auf den Helden geschickt die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verwischt.