Breites Kunst-Spektrum hautnah erleben – 17. Wiesbadener Kurze Nacht der Galerien und Museen voller Erfolg

(v.li.): Axel Imholz, Kulturdezernent des Landeshauptstadt Wiesbaden,  Erhard Witzel, Galerist und Organisator der Veranstaltung und Ulrich Meyer-Husmann, Vorsitzender »Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.«. eröffnen die 17. Kurze Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden.Foto: Diether v. Goddenthow
(v.r..): Axel Imholz, Kulturdezernent des Landeshauptstadt Wiesbaden, Erhard Witzel, Galerist und Organisator der Veranstaltung und Ulrich Meyer-Husmann, Vorsitzender »Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.«. eröffnen die 17. Kurze Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden.Foto: Diether v. Goddenthow

Ein wenig Märzsonne schien noch in den 1. April hinübergerettet, ein laues Abend-Lüftchen wehte, und die Uhren standen schon auf Sommerzeit, als im Bellevue-Saal Ulrich Meyer-Husmann, Vorsitzender »Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.«, Axel Imholz, der neue Kulturdezernent des Landeshauptstadt Wiesbaden und Erhard Witzel, Galerist und Organisator der Veranstaltung, die 17. Kurze Nacht der Galerien und Museen 2017 um 18.00 Uhr eröffneten.

Der Popchor / Jazzchor Wiesbaden,  mit seinem Dirigenten Clemens Schäfer,  präsentierte wieder raffinierte Harmonien, mitreißende Rhythmen und ein homogenen Sound bei der Eröffnung im Bellevue-Saal. Foto: Diether v. Goddenthow
Der Popchor / Jazzchor Wiesbaden, mit seinem Dirigenten Clemens Schäfer, präsentierte wieder raffinierte Harmonien, mitreißende Rhythmen und ein homogenen Sound bei der Eröffnung im Bellevue-Saal. Foto: Diether v. Goddenthow

Der PopJazzChor Wiesbaden unter Clemens Schäfer stimmte mit David Bowies „Space Oddity“ und weiteren mitreißenden Rhythmen noch ein wenig musikalisch ein, bevor das kunstfreudige Völkchen in die ab 19.00 Uhr geöffneten teilnehmenden Kunstorte der Landeshauptstadt ausschwärmten.

Das Rollende Museum Wiesbaden, hier an der Haltestelle auf dem Dern’schen Gelände am Stadtmuseum (SAM),  hatte bis Mitternacht wieder den Shuttle -Service der  17. Kurzen Nacht der Galerien und Museen  mit 80 Oldtimern übernommen. Foto: Diether v. Goddenthow
Das Rollende Museum Wiesbaden, hier an der Haltestelle auf dem Dern’schen Gelände am Stadtmuseum (SAM), hatte bis Mitternacht wieder den Shuttle -Service der 17. Kurzen Nacht der Galerien und Museen mit 80 Oldtimern übernommen. Foto: Diether v. Goddenthow

Behilflich beim Shuttle zwischen den Galerien und Museen war wieder „Das  Rollende Museum“: 80 Oldtimer und ihre Fahrerinnen und Fahrer chauffierten bis Mitternacht  von und zu den vier Haltestellen in Galeriennähe: Museum Wiesbaden, SAM am Markt, Staatskanzlei und Rheinstrasse/Ecke Wörthstrasse. Wiesbaden sei eine einzige Baustelle –  deswegen in diesem Jahr nur vier Haltestellen, erläuterte Erhard Witzel. Er dankte den  zuständigen Wiesbadener Behörden für ihre unbürokratische Erteilung von Sonder-Genehmigungen für die Haltepunkte.   Besonders erfreulich sei auch, dass sich wieder mehr Teilnehmer zur „Kurzen Nacht …“ angemeldet hätten, insgesamt 25 Galerien und Museen,  einschließlich des Rollenden Museums mit seinen „80 mobilen Ausstellungsuntersätzen“.

Fröhliche Besucher. (v.li.): Helmut Nehrbaß, Vors. d. Theaterfreunde, Doro Angor, Kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Klaus Krafthöfer, Journalist, Künstler u. Kunstexperte,  Dr. Lutz Kuntzsch Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gesellschaft für Deutsche Sprache. Foto: Diether v. Goddenthow
Fröhliche Besucher. (v.li.): Helmut Nehrbaß, Vors. d. Theaterfreunde, Doro Angor, Kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Klaus Krafthöfer, Journalist, Künstler u. Kunstexperte, Dr. Lutz Kuntzsch
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gesellschaft für Deutsche Sprache. Foto: Diether v. Goddenthow

Dass in Wiesbaden alles frei Haus und ohne Eintritt angeboten würde, wäre eine Rarität, so Witzel. Denn in den sonstigen Städten mit ähnlichen Veranstaltungen würde  ja Geld verlangt. „Wir vermeiden das, weil wir zum einen sagen: das wäre bürgerunfreundlich!“. Und aus betriebswirtschaftlicher Perspektive  wäre der Aufwand, alle Kassen zu besetzen, höher, als das, was die  Kassen einspielten, so Witzel.

Ulrich Meyer-Husmann, Vorsitzender »Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V. bei seiner humorvollen Begrüßung. Foto: Diether v. Goddenthow
Ulrich Meyer-Husmann, Vorsitzender »Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V. bei seiner humorvollen Begrüßung. Foto: Diether v. Goddenthow

Die einzige Einnahmequelle sei, dass ein Teil der Erlöse aus den kostenpflichtigen Weinverkostungen jedes Jahr an eine andere teilnehmende Galerie oder Kunsteinrichtung ginge. Da es in diesem Jahr den „Bellevue-Saal“ traf, dankte Ulrich Meyer-Husmann in seiner geistreichen und humorvollen Begrüßung der Interessengemeinschaft ganz herzlich, „dass man in diesem Jahr uns ausersehen hat“, und fügte, ans Publikum gerichtet, augenzwinkernd hinzu: „Das heißt für Sie: Trinken Sie einfach!“

Kulturdezernent Imholz debütierte erfolgreich

Axel Imholz, (SPD), Kulturdezernent des Landeshauptstadt Wiesbaden, überzeugte bei seiner ersten "Amtshandlung" .Foto: Diether v. Goddenthow
Axel Imholz, (SPD), Kulturdezernent des Landeshauptstadt Wiesbaden, überzeugte bei seiner ersten „Amtshandlung“ .Foto: Diether v. Goddenthow

Überzeugend debütierte der frischgebackene Kulturdezernent, Axel Imholz, der ganz verblüfft war, mit einem Opel-Admiral, Baujahr 1968, von zuhause abgeholt worden zu sein. „Als ich gefragt wurde, ob ich denn schon bei meinem ersten offiziellen Tag als Kulturdezernent hier die Eröffnung machen würde, hab ich nur gesagt: Ja, was kann’s denn besseres geben? Eine Veranstaltung in der Form, die an 24 Standorten hier in Wiesbaden stattfindet, wo sich Kunst in so vielen Facetten auch präsentieren kann, das ist doch der ideale Auftakt für einen Kulturdezernenten, gerade für einen, wo so einige in der Kunst- und Kulturszene doch das ein oder andere Fragezeichen in den letzten Wochen gemacht haben. Ich sage, ich werde mich bemühen, viel Präsenz zu zeigen.“, so der neue Kulturdezernent. Seine Doppelfunktion, als Kulturdezernent und Kämmerer,  könne er an „der ein oder anderen Stelle sicher auch gewinnbringend für Kunst und Kultur in Wiesbaden nutzen“. Jedoch werde er nicht jedem alles versprechen, aber in nächster Zeit viel Gespräche führen und vor allem zuhören, so Imholz.

Lumas Editionsgalerie, war das erste Mal dabei. Foto: Diether v. Goddenthow
Lumas Editionsgalerie, war das erste Mal dabei. Foto: Diether v. Goddenthow

Zum ersten Mal mit von der Partie waren das „Lumas – Editionsgalerie“, Wilhelmstrasse, mit der Foto-Ausstellung „Big City Life“ sowie das „SAM – Stadtmuseum Wiesbaden“, zurzeit mit der Sonderausstellung Flucht 2.0.  Hier auf dem Dern’schen Gelände befand sich – ebenfalls zum ersten Mal – auch eine der vier Oldtimer-Haltestellen. Zurückgekehrt zur Kurzen Nacht war die Handwerkskammer Wiesbaden mit Meisterwerken – Abschlussarbeiten aus dem aktuellen Meisterkurs.

Zum weiteren Teilnehmerkreis gehörten wieder: AIDS Hilfe Wiesbaden, Aktives Museum Spiegelgasse, Galerie Cerny u. Partner, Frauenmuseum Wiesbaden, Galerie H22, Galerie Hafermann, Kinder- und Jugendgalerie, Kunsthaus Wiesbaden, Museum Wiesbaden,

Schalterhalle der Nassauischen Sparkasse. Dr. Alexander Klar hatte dort ins Werk von Angela Glajcar "Terfoationn 2.0", eingeführt. Werke der Künstlerin sind auch im Museum Wiesbaden zu sehen. Foto: Diether v. Goddenthow
Schalterhalle der Nassauischen Sparkasse. Dr. Alexander Klar hatte dort ins Werk von Angela Glajcar „Terfoationn 2.0“, eingeführt. Werke der Künstlerin sind auch im Museum Wiesbaden zu sehen. Foto: Diether v. Goddenthow

Nassauische Sparkasse, Nassauischer Kunstverein (mit anschließender Abschlussparty), Photogalerie Wiesbaden, Galerie Pokusa Polnischer Kultursalon e.V., Galerie Rother und Winter, Kunst-Schaeffer Wiesbaden, thalhaus-Galerie, Astronomische Gesellschaft Urania, Galerie WangHomann, Kirchort St. Bonifatius, Kunstraum der IG Wiesbaden und wie oben erwähnt, „Das Rollende Museum“ mit 80 Oldtimern.

 

Nassauischer Kunstverein, mit Food V(e)gan-Wagen, lockte unter anderem mit "Follow Fluxus 2017" - hier fand die Abschlussparty statt.Foto: Diether v. Goddenthow
Nassauischer Kunstverein, mit Food V(e)gan-Wagen, lockte unter anderem mit „Follow Fluxus 2017“ – hier fand die Abschlussparty statt.Foto: Diether v. Goddenthow