
In wenigen Tagen startet vom 6. bis 11. Oktober 2025 das umfangreiche Programm der HERBSTAKADEMIE CITY CARE COMMONS, eine Kooperation vom Deutschen Architekturmuseum (DAM), dem Museum Angewandte Kunst und dem Historischen Museum Frankfurt im Rahmen von 100 JAHRE NEUES FRANKFURT.
Ausgangspunkt der Herbstakademie ist das Neue Frankfurt, welches 2025 sein 100-jähriges Jubiläum feiert. Mit demokratischem Anspruch und sozialem Engagement entstand eine Vision für ein neues urbanes Leben. Die damalige Planung wird während der Herbstakademie kritisch befragt und produktiv weitergedacht, um aktuelle Herausforderungen in Stadt- und Wohnungspolitik zu diskutieren. City, Care und Commons: Die Herbstakademie bringt unterschiedliche Disziplinen, Perspektiven und Akteure aus Wissenschaft, Stadtpolitik und -Verwaltung sowie der Zivilgesellschaft zusammen. Sie schlägt Brücken zwischen Vergangenheit und Zukunft, um zu diskutieren, wie das Zusammenleben in Städten auch angesichts multipler Krisen gelingen kann.
Vormittags finden Seminare mit Mentoren statt. An den Nachmittagen bringen Exkursionen, Ausstellungsbesuche und Workshops die Gruppen zusammen und in Austausch mit den Ausstellungen und Partner der Herbstakademie. Die Abende sind öffentlichen Diskurs- und Kulturveranstaltungen gewidmet.
DIE HERBSTAKADEMIE
In der Herbstakademie sollen folgende Fragen verhandelt werden: Welche Lösungsansätze gibt es für eine gemeinwohlorientierte Wohnungs- und Bodenpolitik? Wie kann der aktuelle Bestand umgenutzt werden? Welche Infrastrukturen der urbanen Fürsorge brauchen wir? Und wie lassen sich Küchen vergemeinschaften? Ausgangspunkt ist das Neue Frankfurt, das 2025 sein 100-jähriges Jubiläum feiert. Mit demokratischem Anspruch und sozialem Engagement entstand eine Vision für ein neues urbanes Leben. Die damalige Planung wird während der Herbstakademie kritisch befragt und produktiv weitergedacht, um aktuelle Herausforderungen in Stadt- und Wohnungspolitik zu diskutieren. Ausgehend von den Begriffen Gemeinwohl und Sorge, werden im Rahmen der Herbstakademie soziale, ökologische und ökonomische Entwicklungen der Stadt miteinander verbunden. Die Stadt wird einerseits als Siedlungsform der Zukunft und andererseits als Ort von Konflikten und Herausforderungen analysiert. Dabei werden nicht nur Brücken zwischen Vergangenheit und Zukunft geschlagen, sondern auch unterschiedliche Disziplinen und Perspektiven aus Wissenschaft, städtischer Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammengeführt. Welche Ideen können mit den Begriffen City, Care, Commons entwickelt werden, um ein Zusammenleben in Städten angesichts multipler Herausforderungen zukunftsfähig zu machen? Das gesamte Programm der Herbstakademie ist online auf der Webseite des DAM zugänglich: Herbstakademie CITY / CARE / COMMONS – 100 Jahre Neues Frankfurt: Rahmenprogramm | DAM Online
DIE SEMINARE
Die Seminare bilden das Herzstück der Herbstakademie. In Kleingruppen werden verschiedene Themenfelder intensiv mit Mentoren bearbeitet und auch der Austausch mit Stadtmacher gesucht. Die inhaltlichen Schwerpunkte reichen von der sozial-ökologischen Stadt über Formen gemeinschaftlicher Sorgearbeit, geteilter Ressourcen, zukünftiger Umbaukultur, neuer Boden- und Wohnungspolitik bis hin zu Praktiken der Koproduktion. Das Neue Frankfurt dient dabei als Inspiration und Referenzrahmen.
An den Nachmittagen bringen Exkursionen, Ausstellungsbesuche und Workshops die Gruppen zusammen und in Austausch mit den Ausstellungen und Partner der Herbstakademie. Die Abende sind öffentlichen Diskurs- und Kulturveranstaltungen gewidmet.
An den Nachmittagen bringen Exkursionen, Ausstellungsbesuche und Workshops die Gruppen
zusammen und in Austausch mit den Ausstellungen und Partner der Herbstakademie. Die Abende
sind öffentlichen Diskurs- und Kulturveranstaltungen gewidmet.
Commons Kitchen
Folke Köbberling, Professur am Institut für Architekturbezogene Kunst, TU Braunschweig
Elements of Care: Practicing Urban Curating
Elke Krasny, Professur für Kunst und Bildung, Akademie der Bildenden Künste Wien
Ressourcen – Bestand als Commons
Paola Alfaro – d’Alençon, Professur für Städtebau und Entwerfen im internationalen Kontext, Frankfurt
University of Applied Sciences
As we see fit – Prozesse als Commons
Renée Tribble, Professur für Städtebau, Bauleitplanung und Stadtgestaltungsprozesse, TU Dortmund
Kritisch Erben für eine solidarischere Stadt.
Über Bodenpolitik, Leerstand und Wohnraum als Gemeingut
Gabu Heindl, Professur für Bauwirtschaft und Projektentwicklung | ARCHITEKTUR STADT
ÖKONOMIE, Universität Kassel
ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN
Dienstag, 07.10.2025, 19 – 21 Uhr
URBANE REPRODUKTION. INFRASTRUKTUREN DES SORGETRAGENS
im Deutschen Architekturmuseum (DAM), Eintritt frei
Städte sind als urbane Infrastrukturen Räume der Fürsorge, der Aushandlung und der Gemeinschaft.
Unter dem Schlagwort Care geht es um die Frage, wie Sorgearbeit, Gestaltung und Teilhabe in urbanen
Räumen zusammenfinden können. Diskutiert werden queer-feministische Perspektiven auf Stadt und
Wohnen, künstlerische Ansätze, Methoden des Social Design und die Rolle von Verwaltung und
Grünflächenplanung im Kontext von Klimaanpassung. Wie können Sorge, ökologische Verantwortung
und soziale Gerechtigkeit zusammen gedacht werden, um Städte zu Orten der Solidarität und Teilhabe zu
machen?
Eine Kooperation mit der Nationalen Stadtentwicklungspolitik (NSP).
Kurzvortrag: Eleonora Herder (Künstlerische Leitung andpartnersincrime)
Eine Podiumsdiskussion mit:
- Doro Halbrock (Prozessgestalter*in / UVM | Hallo: e.V.)
- Carolin Genz (Stadt- und Wohnungsforscherin, Post-Doc Fellow DFG-Graduiertenkolleg „Gewohnter
Wandel“, Goethe-Universität Frankfurt) - Elke Krasny (Kuratorin, Kulturtheoretikerin, Professur für Kunst und Bildung, Akademie der Bildenden
Künste Wien) - Dirk Schneider (Landschaftsarchitekt, Abteilungsleitung Planung und Bau im Grünflächenamt, Frankfurt
am Main) - Anne Keßler (Leiterin des Referats Grundsatzangelegenheiten Stadtentwicklungspolitik, Baukultur,
Forschung und Koordinierung beim Bundesbauministerium)
Moderation:
Tabea Latocha (Stadt- und Wohnungsforscherin, Postdoktorandin am Institut für Europäische Urbanistik
der Bauhaus-Universität Weimar)
Mittwoch, 08.10.2025, 19 – 21 Uhr
ALLE TAGE WOHNUBGSFRAE. EINE SOZIALE UND ÖKOLOGISCHE BETRACHTUNG
im Historischen Museum Frankfurt, Eintritt frei
Spätestens seitdem Fridays for Future den Klimaprotest auf die Straße trägt, hat sich die Dringlichkeit
ökologischer Fragestellungen in der Stadtentwicklung zugespitzt. Mit anstehenden Sanierungen von
Gebäuden gehen sowohl die Diskussion um Nachhaltigkeit als auch die Angst vor steigenden Mieten und
Verdrängungsprozessen einher. Wie kann die Transformation zu einer ökologischen und sozialen Stadt
gelingen? Die Wohnungsfrage stellt sich mittlerweile sowohl sozial als auch ökologisch und kann nicht
getrennt betrachtet werden.
Eine Podiumsdiskussion mit:
- Florian Janik (Eine Stadt für Alle! Frankfurt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Humangeographie der Goethe-Universität Frankfurt, Mieterinitiative Carl-von-Weinberg-Siedlung) - Tina Zapf-Rodríguez (Stadträtin, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen)
- Gabu Heindl (Architektin, Professur für Bauwirtschaft und Projektentwicklung |
ARCHITEKTUR STADT ÖKONOMIE, Universität Kassel) - Marcus Gwechenberger (Stadtrat, Dezernat für Planen und Wohnen)
Moderation:
Paola Alfaro d’Alençon (Professur für Städtebau und Entwerfen im internationalen Kontext, Frankfurt
University of Applied Sciences)
Freitag, 10.10.2025, 19:30 – 21:30 Uhr
KULTUR RAUM STADT. OFFENE AREALE ALS GEMEINSAME MÖGLICHKEITSRÄUME –
VOM NEUEN FRANKFURT ZUM KULTURCAMPUS?
in der Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg, Eintritt frei
Das Podiumsgespräch widmet sich Herausforderungen von Kultur- und Stadtentwicklung mit Blick auf
den Kulturcampus. Die Diskussion nimmt historische Impulse des Neuen Frankfurt auf und richtet einen
vergleichenden Blick auf das „Friche La Belle de Mai“ in Marseille, einem durch Umnutzung neu
geschaffenen Ort künstlerischer und sozialer Praxis. Gemeinsam mit Expert_innen aus Kultur,
Stadtplanung und Wissenschaft wollen wir diskutieren, welche Strategien, Allianzen und Konzepte
notwendig sind, um offene, inklusive und vielfältige Kulturorte der Zukunft zu schaffen, die mehr sind als
Funktionsbauten, sondern Möglichkeitsräume für Begegnung und gemeinsames Gestalten eröffnen.
Eine Kooperation mit dem Kulturdezernat Frankfurt am Main
Kurzvortrag von:
Miriam Meurers (Theatermacherin, Compagnie Babelabab)
Eine Podiumsdiskussion mit:
- Helen Barr (Kunsthistorikerin, Kunstgeschichtliches Institut, Goethe-Universität Frankfurt)
- Julius Reinsberg (Historiker und Referent im Kulturdezernat der Stadt Frankfurt)
- Philipp Schulte (Vorsitzender Frankfurt LAB und Geschäftsführer Hessische Theaterakademie)
- Renée Tribble (Professur für Städtebau, Bauleitplanung und Stadtgestaltungsprozesse, TU Dortmund)
Moderation:
Andrea Jürges (stellv. Direktorin Deutsches Architekturmuseum)
Die Herbstakademie schließt an folgende Ausstellungen an:
- Was war das Neue Frankfurt? Kernfragen zum Stadtplanungsprogramm der 1920er Jahre
10. Mai 2025 – 11. Januar 2026, Museum Angewandte Kunst (Kuratorin: Grit Weber)
Yes, we care. Das Neue Frankfurt und die Frage nach dem Gemeinwohl - 10. Mai 2025 – 11. Januar 2026, Museum Angewandte Kunst (Kuratorin: Grit Weber)
Alle Tage Wohnungsfrage. Vom Privatisieren, Sanieren und Protestieren - 18. Juni 2025 – 1. Februar 2026, Historisches Museum Frankfurt (Kuratorisches Team: Katharina
Böttger, Angelina Schaefer, Noah Nätscher, Co-Kuratorin Tabea Latocha)
Stadt Bauen Heute? Herausforderungen neuer Quartiere in Deutschland - 28. Juni 2025 – 2. November 2025, Deutsches Architekturmuseum (Kuratorisches Team: Yorck Förster,
Mathias Schnell; Kuratorische Assistenz: Jorun Jensen)
Gefördert durch die Stadt Frankfurt am Main und dem Projekt Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren.
Akademische Partnerin ist das Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie (GoetheUniversität Frankfurt am Main).
Im Rahmen von 100 Jahre Neues Frankfurt.
Team:
Projektverantwortung: Andrea Jürges
Kuratorische Leitung: Jorun Jensen
Projektleitung: Moritz König
Wissenschaftliche Betreuung: Timotheus Kartmann
DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM
Jorun Jensen, M.A. (sie/ihr)
Kuratorische Leitung Herbstakademie City Care Commons
T +49 (0)69 212 35510