200 Jahre Rheinhessen – Positive Halbzeitbilanz der Jubiläumskampagne – Perspektiven für 2017

Pressefrühstück im Vorfeld der Festveranstaltung: (vli.)Volker Gallé, Arbeitskreis Rheinhessen Kultur, Dr. Engelbert J. Günster, Präsident der IHK für Rheinhessen, Tobias Bartenbach, Leiter des Projektbüros 200 Jahre Rheinhessen., Peter E. Eckes, Vorsitzender des Vorstandes von Rheinhessen Marketing, Michael Ebling, Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Ursula Braunewell, Vorsitzende Land Frauen Verband Rheinhessen. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Pressefrühstück im Vorfeld der Festveranstaltung: (vli.)Volker Gallé, Arbeitskreis Rheinhessen Kultur, Dr. Engelbert J. Günster, Präsident der IHK für Rheinhessen, Tobias Bartenbach, Leiter des Projektbüros 200 Jahre Rheinhessen., Peter E. Eckes, Vorsitzender des Vorstandes von Rheinhessen Marketing, Michael Ebling, Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Ursula Braunewell, Vorsitzende Land Frauen Verband Rheinhessen. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Rheinhessen Marketing zieht positive Halbzeitbilanz der Jubiläumskampagne – Ziele erreicht – Perspektiven für 2017 ff.

Im Vorfeld des Jubiläumsfestaktes  gab das „Projektbüro 200 Jahre Rheinhessen“   ein Pressefrühstück, um über den  bisherigen überaus positiven Verlauf der Jubiläumskampagne „200 Jahre Rheinhessen“ zu berichten  und  neue Perspektiven für 2017 aufzuzeigen.

„Eine Sensation“, kommentiert Michael Ebling, Oberbürgermeister der Stadt Mainz und Vorstandsmitglied von Rheinhessen Marketing, die Resonanz auf das laufende Rheinhessen-Jubiläumsjahr. Und in der Tat wurden alle Erwartungen der Verantwortlichen weit übertroffen. Es ging und geht ein Ruck durch die Region. „Wir sind Rheinhessen!“ – so lautet der Tenor vielerorts von Albig bis Zotzenheim.

Zufriedene Gesichter also überall an diesem historisch denkwürdigen Tag, dem 8. Juli 2016. Auf den Tag genau 200 Jahre nach Gründung der Region und unmittelbar vor dem offiziellen Festakt mit 850 geladenen Gästen im Staatstheater Mainz, ziehen die Verantwortlichen erstmals öffentlich (Zwischen-)Bilanz des Jubiläumsjahres.

Peter E. Eckes, Vorsitzender des Vorstandes von Rheinhessen Marketing, und Tobias Bartenbach als Leiter des Projektbüros 200 Jahre Rheinhessen präsentieren einen Rückblick auf die ersten sechs Monate 2016 und einen Ausblick auf die Zukunft der Region. Unterstützt werden sie von den Vorstandsmitgliedern Michael Ebling (Oberbürgermeister der Stadt Mainz), Volker Gallé (Arbeitskreis Kultur), Dr. Engelbert Günster (Präsident der IHK für Rheinhessen) sowie Ursula Braunewell (Vorsitzende Land Frauen Verband Rheinhessen), die jeweils einen Aspekt (Wirtschaft, Kultur, Frauen, s. separate Statements) besonders vorstellen.

Der Erfolg hat viele Väter: Erreicht wurde er letztlich aber erst durch den gemeinsamen Schulterschluss vieler regionaler Akteure. Rheinhessen Marketing als „Motor“ brachte sie alle an einen Tisch. Politik, Wirtschaft, Vereine, Verbände, und das branchenübergreifend. Sie alle einte der Wille und die Überzeugung, gemeinsam etwas für die Region und den Standort Rheinhessen zu tun. Schließlich wurde eine ganze Region mobilisiert, mitzumachen. Gemeinsamkeit statt Egoismus und Eigeninteressen – diese positive, engagierte und motivierte Grundhaltung ist vermutlich das Erfolgsgeheimnis von „200 Jahre Rheinhessen“.

Doch der 200. Geburtstag soll nicht nur Anlass für umfangreiche Feierlichkeiten sein, sondern vielmehr den Auftakt in eine neue, selbstbewusste Zukunft der Region markieren. Die Image- und Identitätskampagne war von Anfang an auf Nachhaltigkeit angelegt, d.h. der Blick geht eindeutig über 2016 hinaus.

Zusammenhalt und Identität stiften, die Region stärken, Strukturen für die Zukunft aufbauen und eine positive Wirkung nach innen und außen vermitteln – das sind die selbstgesteckten Ziele. Und das Konzept geht auf, wie Tobias Bartenbach präsentiert.

Das steigende Identitätsbewusstsein lässt sich u.a. aus folgenden Zahlen ablesen: Seit Herbst 2015 gab es mehr als 850 Anfragen zur Verwendung des Jubiläumslogos, über 1.000 Jubiläumsfahnen wurden bestellt und gehisst. Die Jubiläumsveranstaltungen melden hohe Besucherzahlen, die Gemeinden sind stolz, ein Teil des Programms zu sein.

In der ganzen Region war und ist eine bis dato nicht gekannte (Gruppen-) Dynamik spürbar. Menschen, Vereine, Gemeinden schlossen sich zusammen für ein Projekt, eine Idee. Rheinhessen ist kreativ, aufgeschlossen, motiviert und engagiert.

Neue Strukturen entstanden, auf denen man künftig weiter aufbauen kann: So hat sich u.a. das Museums-Netzwerk von 23 Museen etabliert, die Veranstaltungsreihe „Rheinhessen. Tag für Tag“ wurde initiiert und realisiert (235 Veranstaltungen), die Wirtschaft mobilisiert und ein Sponsorenkreis geschaffen. Medienkontakte wurden aufgebaut und intensiviert. Seit 2,5 Jahren arbeitet das Projektbüro 200 Jahre Rheinhessen am Konzept und der Realisierung der Kampagne. Hier wurde eine neue Infrastruktur geschaffen und das Büro als zentrale Anlaufstelle etabliert.

Insgesamt neun prominente (Jubiläums-)Botschafter werben für die Region. Die 22 Mitglieder des Vorstandes von Rheinhessen Marketing nehmen die Aufgabe geschlossen und engagiert wahr, bislang fanden ca. 20 Planungsausschuss-Sitzungen zur Vorbereitung der Jubiläumskampagne statt.

Die Kampagne hat eine positive Innen- und Außenwirkung: Erst vor dem Hintergrund der Jubiläumkampagne und der Unterstützung durch die Wirtschaft konnte die MERIAN-Rheinhessen-Ausgabe (Auflage 120.000 Stück) realisiert werden. Über 250.000 Broschüren (Programme etc.) wurden produziert und verteilt.

Alleine in den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden über 657 Millionen Kontakte (Reichweite) über die Medien erzielt. 200 Jahre Rheinhessen. Ein Thema mit (über-)regionalem Nachrichtenwert. Über alle Medienkanäle hinweg. Eine positive Folge dieser steigenden Bekanntheit: Die Zahlen der Rheinhessen-Touristik von Tagestouristen und Übernachtungen steigen signifikant.

„Noch nie in der Geschichte Rheinhessens gab es in diesem Ausmaß ein PR-Programm für die Region“, betont Peter E. Eckes. Und nennt die Fakten: „615 Veranstaltungen, alle Städte, Verbands- und  Ortsgemeinden machen mit, neun prominente Botschafter für Rheinhessen, rund 200 Kultur- und Weinbotschafter, dazu ein hohes Potenzial von ehrenamtlichen Mitwirkenden.“

Und die Kosten? Über zwei Millionen Euro umfasst das Budget, davon werden rund 80 Prozent durch die Wirtschaft und 20 Prozent durch öffentliche Haushalte und die Ausgaben der Kommunen für eigene Veranstaltungen gedeckt. 45 Sponsoren tragen finanziell so den Großteil der Kosten. Eine Rechnung, die aus Sicht von Rheinhessen Marketing voll und ganz aufgeht. Nicht zu vergessen das finanzielle und ehrenamtliche Engagement von Gemeinden, Vereinen, Verbänden und sonstigen Institutionen sowie Privatpersonen, die sich als Veranstalter aktiv in das Jubiläumsprogramm einbringen. Ein Invest, der zwar nicht konkret zu beziffern, aber unbezahlbar ist.

Beste Ausgangsbedingungen also für die zweite Hälfte des Jubiläumsjahres und darüber hinaus. Am 6. September wird Rheinhessen Marketing die Leitlinien für die Fortsetzung der Kampagne und die Akteure den Mitgliedern von Rheinhessen Marketing vorstellen (Info folgt).

Statement Dr. Engelbert J. Günster, Präsident der IHK für Rheinhessen

Gute Perspektiven für nachhaltiges Wachstum

Dr. Engelbert J. Günster, Präsident der IHK für Rheinhessen © massow-picture
Dr. Engelbert J. Günster, Präsident der IHK für Rheinhessen © massow-picture

Als rheinland-pfälzischer Teil von FrankfurtRheinMain profitiert Rheinhessen von der starken Infrastruktur des Wachstumsraumes mit dem drittgrößten Flughafen des Kontinents sowie Verbindungen auf Straße, Schiene und zu Wasser. In Rheinhessen hat sich aus Global Players und einem breit aufgestellten Mittelstands-Mix eine ausgewogene und damit fast krisensichere Unternehmenslandschaft gebildet. Davon zeugen auch niedrige Arbeitslosenquoten und hohe Kaufkraftzahlen. Die Industrie weist hohe Exportquoten auf – zuletzt 2015 mit 53,8 Prozent Auslandsumsatz vom Gesamtumsatz 8,87 Milliarden EUR. Jeder dritte der knapp 225.000 sozialversicherungspflichten Arbeitsplätze hängt vom Außenhandel ab, der vor allem mit Ländern der EU und den USA abgewickelt wird.

Rheinhessen ist Hotspot für Innovationen. Die Region verfügt mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und drei Hochschulen über leistungsstarke Forschungs- und Lehreinrichtungen. Innovative Start-ups und Hidden Champions gibt es in Biotechnologie, Medizintechnik oder Umwelttechnologie. Dank hervorragender Rahmenbedingungen für Gründer wurden in Rheinhessen in den vergangenen 15 Jahren fast durchweg positive Gründungssalden erzielt. Die Perspektiven der Wirtschaft für nachhaltiges Wachstum sind also gut.

Damit das so bleibt, will die regionale Wirtschaft die Menschen auch in Zukunft mitnehmen. Sie sieht das Jubiläum „200 Jahre Rheinhessen“ als Möglichkeit, die Identifikation der Menschen mit dem Standort zu stärken. Nicht zuletzt deshalb hat die rheinhessische Wirtschaft 80 Prozent der Finanzierung des Jubiläums aufgebracht.

Statement Ursula Braunewell, Vorsitzende Land Frauen Verband Rheinhessen

Ursula Braunewell, Winzerin und Vorsitzende Land Frauen Verband Rheinhessen.© massow-picture
Ursula Braunewell, Winzerin und Vorsitzende Land Frauen Verband Rheinhessen.© massow-picture

Rheinhessen ist weiblich! 2014 lebten in Rheinhessen mehr als 613 000 Menschen, darunter über 323 000 Frauen und Mädchen. Das sind mehr als 51 Prozent!

Rheinhessische Frauen stehen für Erfolg und Stolz auf ihre Heimat! Frauen wie unsere Jubiläumsbotschafterinnen Anja Gockel, die als Mainzer Modedesignerin international erfolgreich ist, und die 6-fachen Weltmeisterinnen im Kunstradfahren Katrin Schultheis und Sandra Sprinkmeier. Frauen wie die weiblichen Vorstände von Rheinhessen Marketing: die Verlegerin Dr. Annette Nünnerich-Asmus, Anja Obermeier (Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen) und Julia Schnitzler (geschäftsführende Gesellschafterin von Strassburger Filter), die schon mehrfach als Mitglied von Wirtschaftsdelegationen Angela Merkel oder Joachim Gauck begleitet hat. Sie alle stehen für moderne Frauen in Rheinhessen 2016. Frauen, die mit beiden Beinen in der Verantwortung stehen und dabei ihre regionale Identität, ihre Heimat selbstbewusst vertreten.

Rheinhessische Frauen sind Netzwerkerinnen! Regionale Frauen-Netzwerke setzen sich ein für mehr Chancengerechtigkeit und gegen die immer noch herrschende Lohnungleichheit, für berufliche und persönliche Weiterbildung. Für stärkere gesellschaftliche und politische Teilhabe von Frauen und für den Erhalt lebendiger Dörfer und Gemeinden, sei es im Bereich der Infrastruktur oder auch beim Zusammenhalt der dörflichen Gemeinschaft.

Der größte Zusammenschluss von Frauen im ländlichen und städtischen (!) Raum in Rheinhessen ist der Land Frauen Verband Rheinhessen. Vor 66 Jahren gegründet, zählt der Verein heute rund 12 000 Frauen in 122 Ortsvereinen – mit steigender Tendenz.