
Herzlichen Glückwunsch: In Rekordzeit hat der am 4.7.2025 gegründete Bürgerverein mit dem programmatischen Namen „Rettet das Römische Mainz e.V.“ (RDRM) seine Gemeinnützigkeit erhalten und kann jetzt Spenden einwerben zur Umsetzung seiner dringlichsten Ziele, nämlich rascher für den Erhalt und mehr Sichtbarkeit des römischen Erbes in der Landeshauptstadt zu kämpfen und selbst Maßnahmen in die Wege zu leiten. Auf der RDRM-Dringlichkeitsliste ganz oben: die Wiederaufstellung der originalgetreuen Replik der 9,10 Meter hohen Jupitersäule auf der Grünfläche vor dem Mainzer Landtag.
Ausgangspunkt war die im Frühjahr 2025 veröffentlichte Broschüre „Das provinzialrömische Erbe im Mainzer Stadtbild – Bestandsaufnahmen und Ausblicke“, die eine nüchterne Bestandsaufnahme des Römischen Mainz zum Gegenstand hatte. Vor diesem Hintergrund war die Gründung des neuen Vereins RDRM den elf renommierten Gründungsmitgliedern eine Herzensangelegenheit, um ein weiteres Fortschreiten des Verfalls aufzuhalten, aber auch, um aufzurütteln. Bekanntlich belebt „Konkurrenz das Geschäft“, und für ein gemeinsames Ziel, dem römischen Erbe in Mainz mehr Gewicht und neue Popularität zu verleihen, lohnt sich ein solches Engagement für alle dem römischen Erbe verpflichtete Institutionen und Behörden.
Wie der RDRM mitteilt, habe der Vorstand des Vereins bereits der Firma Sauer in Budenheim einen Besuch abgestattet, die Jupitersäule in Gegenwart des ehrenamtlichen Denkmalpflegers Dr. Gerd Rupprecht, langjähriger Landesarchäologe a.D., begutachtet und konnte sich vor Ort von dem Fortgang der Arbeiten überzeugen. So könnte eine Aufstellung bereits im nächsten Frühjahr möglich sein. Der RDRM informierte sich außerdem bei dem für die Jupitersäule zuständigen Architekten Thomas Grebner. Dieser versicherte, so der RDRM, „dass die architektonischen, statischen und sicherheitstechnischen Fragen bereits geklärt seien, sodass einer Aufstellung eigentlich nichts mehr im Weg stünde. Allerdings müsse noch der inzwischen verrottete Sockel vor der Aufstellung wahrscheinlich erneuert werden.“
Der Vorteil des RDRM für das römische Mainz: Ein gemeinnütziger, kleiner, schlanker Verein, besetzt mit hochkarätigen Denkmal-Experten, kann im Einzelfall flexibler und rascher handeln als große Behörden und Institutionen – hierauf weist Peter Krawietz hin, vormals ehrenamtlicher Kulturdezernent der Stadt Mainz: „Der neue Verein stellt eine ideale Ergänzung zu den bestehenden historischen Vereinen dar, die sich um Mainzer Geschichte und Denkmalschutz kümmern und die sich als Fördervereine des archäologischen Erbes und der GDKE definieren. Insbesondere die Unabhängigkeit von Stadt, Land und GDKE gibt dem neuen Verein ein Alleinstellungsmerkmal, das ihn zu einer wichtigen Kraft werden lassen kann, die gestaltend auf das Römische Mainz Einfluss nimmt.“
Das unterstreicht auch Dr. Gerd Rupprecht: „In den zurückliegenden 20 Jahren gab es recht viele gute Ansätze für eine bessere Präsentation des römischen Erbes, von denen viele – auch aus finanziellen Gründen – leider nicht zu Ende verfolgt werden konnten. Wir wollen und werden im Verein ‚Rettet das Römische Mainz e.V.‘ (RDRM) diese Fäden wieder aufgreifen und so einen Beitrag leisten, das römische Erbe wieder sichtbarer und vor allem erlebbarer zu machen“, denn: „Uns läuft schon ein wenig die Zeit davon.“
Die rasche Anerkennung der Gemeinnützigkeit des RDRM wirkt nun wie ein kleiner Turbo für die wichtige Arbeit: „Die Gemeinnützigkeit wird für uns als Gütesiegel für Integrität und gesellschaftlichen Beitrag verstanden. Dafür sind wir dankbar, und sie ist ein Auftrag und eine Verpflichtung für die Zukunft“, freut sich Prof. Christian Vahl, Vorstandsvorsitzender des neu gegründeten Vereins.
Hartmut Fischer ergänzt: „Es gehört zu den zentralen Zielen des Vereins, sich ganz konkret um bestimmte Projekte zu kümmern. In diese wollen wir Kraft, Zeit und finanzielle Mittel investieren, um gemeinsam die Präsenz des römischen Erbes im Mainzer Stadtbild zu verbessern. Wir wünschen uns, dass möglichst viele Bürger bereit sind, den neuen Verein zu unterstützen, damit wir die anstehenden vielfältigen und wichtigen Projekte mit Energie, Kraft und breiter Basis erfolgreich umsetzen können.
Mitglieder werden – auch Spenden willkommen

Bürgerinnen und Bürger, die mitwirken wollen, können sich um eine Mitliedschaft bewerben unter: irm.medicom@gmail.com. Spenden können ab sofort gegen Spendenbescheinigung auf das Konto des Vereins bei der Volksbank Darmstadt Mainz eG, entrichtet werden, Kontonummer IBAN: DE45 5519 0000 0448 2260 19 ; BIC: MVBMDE55
(Diether von Goddenthow – RheinMainKultur.de)