Jedes „Meisterwerk im Tischlerhandwerk“ ein kleines Kunstwerk – Ausstellung noch bis 4. April 2025 im Meistersaal der Handwerkskammer Wiesbaden

Bei der Ausstellungseröffnung „Meisterwerke im Tischlerhandwerk“: Präsident Stefan Füll, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Gelking und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des aktuellen Meisterkurses im Tischlerhandwerk mit dem Schreibtisch „Massiv weströmische Diagonale“ aus Ulme und HPL von Maximilian Kappe aus Wiesbaden. Foto © Handwerkskammer Wiesbaden

In kaum einem Jahr waren die Meisterstücke der jungen Meister, unter ihnen auch zwei Meiterinnen, so innovativ und kreativ wie in diesem Jahrgang. Die Handwerkskammer Wiesbaden präsentiert all diese „kleinen“ Kunstwerke mit hohem Gebrauchswert in ihrem Meistersaal mit der Ausstellung ,,Meisterwerke im Tischlerhandwerk“. Gezeigt werden 24 individuell gefertigte Möbelstücke von angehenden Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeistern. Darunter befinden sich unter anderem hervorragend designten, mit unter recht raffinierten Schränke, Sideboards, Vitrinen, ein Kinderbett mit Wickelkommode sowie eine Hobelbank im Roubo-Stil mit Frästisch. Gefertigt wurden die Exponate aus Hölzern wie Esche, Kernbuche, Nussbaum, Räuchereiche und Weißtanne. Die Möbelstücke sind das Ergebnis der praktischen Prüfung des aktuellen Meisterkurses im Tischlerhandwerk. Rund ein Viertel der Absolventinnen und Absolventen hat mit dem Bestehen der praktischen Prüfung einen großen Schritt in Richtung Meisterbrief gemacht, während drei Viertel ihre Meisterprüfung abgeschlossen haben.

Originell, raffiniert und eine Design-Innovation ist der Spieleschrank von Cara Christine Schultz. Die florale reliefartige jugendstilige Außenhaut verrät nicht, was sich im multifunktionalem Inneren verbirgt. So gibt es raffiniert zugängliche Geheimfächer für Eingeweihte, Gewusst wie, lassen sich die Mechanismen – ähnlich wie in manch alten Herrenhausmöbeln – in Gang setzen, um Türchen zu öffnen oder Spiele herunter- oder herausfahren zu lassen. © Foto Diether von Goddenthow

,,Das Tischlerhandwerk verbindet Tradition und Innovation auf einzigartige Weise. Die hier ausgestellten Möbelstücke zeugen von handwerklichem Können, Kreativität und höchster Präzision. Sie sind nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch anspruchsvolle Werke, die Generationen überdauern können“, betonte Kammerpräsident Stefan Füll bei der Ausstellungseröffnung. Auch die Bedeutung der Meisterausbildung rückte er in den Fokus: ,,Die Meisterausbildung ist die Qualitätsschule des Handwerks. Sie stellt sicher, dass das Wissen um die hohe Kunst des Tischlerhandwerks nicht nur bewahrt, sondern auch weiterentwickelt wird. Der Meisterbrief ist daher nicht nur ein Titel, sondern ein echtes Qualitätsversprechen.“ Zudem würdigte Füll die Mitglieder des Meisterprüfungsausschusses, die mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit die Qualität der Meisterprüfung sichern.

Eine Auswahl weiterer Meisterstücke im Tischlerhandwerk (v.li.);David Klar, Ein fast freischwebender Whiskyschrank in Nussbaum mit Sicherungsfach für die Whiskyflaschen u. Zigarrenfach oben. Julian Michel Sigl: Fahrradschrank mit Halterung, um Fahrrad einzuhängen. Maximilian Kraut: Vitrine Allgäu mit raffinierter LED-Lichtleiste im Unterschrank, die beim Öffnen erlischt. Marie-Luis Wilken: Geschirrschrank in Räuchereiche mit originellem Muster und innen sehr geschickter Aufteilung. Tommy Joachim Teschke: Wunderbares warmes Ensemble bestehend aus: Kinderbett, Nachttischaufsatz und Wickelkommode. © Fotos und Collage: Diether von Goddenthow

Die Ausstellung „Meisterwerke im Tischlerhandwerk“ kann noch bis zum 4. April 2025 im Meistersaal der Handwerkskammer Wiesbaden besucht werden. Geöffnet ist diese montags bis donnerstags von 7 bis 17 Uhr sowie freitags von 7 bis 14 Uhr. An Feiertagen ist die Ausstellung geschlossen. Der Eintritt ist frei.

Impression aus dem Meistersaal der Handwerkskammer Wiesbaden. © Foto Diether von Goddenthow

Handwerkskammer Wiesbaden
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