
Vom 22. 08. bis 11.11. 2025 präsentiert das Deutsche Romantik Museum Frankfurt eine eindrucksvolle Sonderausstellung mit 110 Werken von 70 Künstlerinnen und Künstlern, vornehmlich des frühen 19. Jahrhunderts: Ein violett getöntes Abendlicht liegt über den Albaner Bergen in einer Ölstudie von Camille Corot. Johan Christian Dahl hebt den Blick und fängt flüchtige Wolkenformationen im Skizzenbuch ein. Heinrich Reinhold hält das transparente Grün einer brechenden Welle fest, während Carl Blechen das Leuchten eines goldenen Kornfeldes in einem weiten Querformat einfängt.
Damit werden erstmals Einblicke in eine bedeutende Privatsammlung ermöglicht. Diese einzigartige Zusammenstellung zeigt: Der Reiz des privaten Sammelns liegt in der individuellen Perspektive und in der Freiheit, neue Fragen an die Kunst zu stellen – und damit frische, ungewohnte Blicke auf eine vertraute Epoche zu ermöglichen.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen das frühe 19. Jahrhundert, das kleine Format sowie neue künstlerische Techniken wie die Ölstudie. Bekannte Namen wie Carl Gustav Carus, August Kopisch, Carl Morgenstern oder Théodore Rousseau treten hier in Dialog mit seltener gezeigten Künstlern wie Heinrich Bürkel, August Heinrich, Theobald von Oer oder Albert Venus. Die Vielfalt der Positionen macht deutlich: Kunst lebt vom Austausch, von Experimentierfreude und neuen Perspektiven.
Mit großer Lebendigkeit und Vielfalt vermittelt die Ausstellung das Aufbruchsgefühl einer Künstlergeneration, die sich – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn – Freiräume erschloss: geografisch, gesellschaftlich, technisch und thematisch.
Kuratiert wird die Ausstellung von Dr. Mareike Hennig, Leiterin der Kunstsammlungen im Freien Deutschen Hochstift.
Ein begleitender Katalog erscheint am 21. August 2025 im Sandstein Verlag (216 Seiten, 131 farbige Abbildungen, 38 € / Buchhandelspreis).
https://deutsches-romantik-museum.de/