Seit Jahren ist sie die größte Veranstaltung an der Goethe-Universität: die Frankfurter Kinder-Uni. Im September ist es wieder soweit, dann öffnet sich der größte Hörsaal der Goethe-Universität für das jüngste Auditorium des Jahres mit Vorlesungen aus Paläontologie, Archäologie, Zahnmedizin und Kunstgeschichte: Die 22. Frankfurter Kinder-Uni findet von Montag, 15. September, bis Donnerstag, 18. September 2025 im Audimax am Campus Westend jeweils 16 Uhr statt.
Darüber hinauf finden auch je zwei Vorlesungen am Vormittag statt, die jedoch für angemeldete Schulklassen reserviert sind (Näheres unter www.kinderuni.uni-frankfurt.de), nachmittags ist der Besuch ohne Anmeldung möglich. Die Kinder-Uni richtet sich an Acht- bis Zwölfjährige, Klassenstufe drei bis sechs. Für diese besondere Zielgruppe bereiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität eine spannende und altersgerechte Vorlesung vor, die Raum zum Mitmachen und Fragen lässt. In diesem Jahr hat das Organisationsteam der Frankfurter Kinder-Uni Themen aus den Fächern Paläontologie, Archäologie, Zahnmedizin und Kunstgeschichte zusammengestellt: Es geht es um fossile Funde aus der Grube Messel (Montag), um römische Münzen und die Geschichten, die sie erzählen (Dienstag), um Zahnersatz mittels 3D-Drucker (Mittwoch) und um die Eroberung Englands durch die Normannen, wie sie der Teppich von Bayeux bildhaft erzählt (Donnerstag).
Das Programm
Montag, 15. September 2025, 16 Uhr (ohne Anmeldung)
Unter dem Titel „Urzeit-Riesenschlange auf Beutefang“ blicken Dr. Renate Rabenstein und Dr. Krister Smith aus der Paläontologie 47 Millionen Jahre zurück. Damals wurde ein See zur Falle für viele Tiere. Heute finden Forscherinnen und Forscher in der Grube Messel nahe Darmstadt Spuren dieser Tiere im Gestein. Diese Fossilien kann man mit einem Röntgengerät untersuchen – und Erstaunliches herausfinden, etwa über den Speiseplan von Würgeschlangen.
Dienstag, 16. September 2025, 16 Uhr (ohne Anmeldung)
„Der Kaiser in der Spardose“ steht im Mittelpunkt der Vorlesung der Archäologieprofessorin Fleur Kemmers, die sich gut mit römischen Münzen auskennt und mit den Abbildungen darauf. Der Kaiser nutzte die Münzen als Werbefläche für sich: Schaut her, was für ein toller Herrscher ich bin und was ich für mein Volk getan habe! Aber kam die Botschaft bis im letzten Winkel des riesigen Reiches an?
Mittwoch, 17. September 2025, 16 Uhr (ohne Anmeldung)
„Wie macht man einen neuen Zahn?“ – so lautet die Frage in der dritten Vorlesung. Klar, wenn ein Milchzahn wackelt und ausfällt, ist das kein Problem: Darunter wartet schon ein neuer. Bei Erwachsenen ist der Ersatz nicht so leicht. Kein Wunder, dass früher viele mit Zahnlücken herumliefen. Wie mittels Spezialkamera, Computer und 3D-Drucker ein neuer Zahn entsteht, das erklären Dr. Steffani Görl, Dr. Kathrin Seidel und Sebastian Hauser aus der Zahnmedizin.
Donnerstag, 18. September 2025, 16 Uhr (ohne Anmeldung)
Bei der vierten und letzten Vorlesung geht es um die Frage „Superheld und Superschurke?“. Kunstgeschichtsprofessorin Kristin Böse untersucht gemeinsam mit den Kindern die Abbildungen auf dem 68 Meter langen Teppich von Bayeux. Die Adeligen William und Harold wollen beide König von England werden. Das geht natürlich nicht, und so kommt es zur entscheidenden Schlacht von Hastings. Doch wer war der Schurke, wer der Held?
Seit 2015 fördert die Dr. Marschner Stiftung die Frankfurter Kinder-Uni.