LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans
18. bis 25. September 2016 in Frankfurt am Main
Aus Liebe zum Kino: Jugendliche aus vier EU-Ländern und zeigen neben Klassikern auch aktuelle Filmhits.
Bente Niemeijer ist 17 Jahre alt und weiß schon jetzt: „Filmemachen ist genau das, was ich für den Rest meines Lebens tun will. Jetzt macht sie erst einmal Kino, und zwar als Kuratorin der Young European Cinephiles bei der 39. Ausgabe von LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans (18. bis 25. September 2016). Die Young European Cinephiles sind eine Gruppe Jugendlicher aus den Niederlanden, Italien, Frankreich und Deutschland, die an vier aufeinanderfolgenden Abenden, von Montag, 19., bis Donnerstag, 22. September, je zwei bewusst kombinierte Filme ihrer Wahl in einem „Double Feature präsentieren. Die 16- bis 18-Jährigen haben dabei aktuelle Kinohits wie THE BUTLER (US 2013) und VICTORIA (DE 2015) ebenso im Blick wie Filmklassiker (Terry Gilliams‘ BRAZIL, GB 1985) und bedeutende Werke des afrikanischen Kinos, etwa YEELEN (BF, RMM, FR, BRD 1987) vom malischen Regisseur Souleymane Cissé. Ihre Auswahl werden die Young European Cinephiles dabei persönlich im Kino des Deutschen Filmmuseums vorstellen und mit dem Publikum diskutieren.
In ihren jeweiligen Heimatländern haben sich die acht Jugendlichen bereits ausgiebig mit Kino und Filmkultur auseinandergesetzt. Das Deutsche Filminstitut hat den Kontakt zu ihnen über seine Partner-Institutionen in den jeweiligen Ländern aus dem EU-Projekt ABCinema hergestellt, und sie für den Festivalzeitraum nach Frankfurt eingeladen. Beteiligt sind das EYE Amsterdam, die Cineteca di Bologna und Les Enfants de Cinéma, Paris.
Genau wie Quita Felix (16) hat Bente Niemeijer schon mehrere Filmprojekte abgeschlossen, beide haben bereits Preise gewonnen. Für ihr Double-Feature bei LUCAS haben die beiden Niederländerinnen zwei afrikanische Werke ausgewählt: Der malische Klassiker YEELEN (BF, RMM, FR, BRD 1987) von Souleymane Cissé und der Animationsfilm KIRIKOU ET LA SORCIÈRE (BE/F/LU 1999) von Michel Ocelot erzählen nicht nur ähnliche Geschichten, die jungen Mädchen haben außerdem Gemeinsamkeiten bezüglich der Musik, des Designs und der Erzählstruktur bemerkt, die sie am Montag, 19. September, mit dem Publikum diskutieren möchten.
Nils Bestehorn (links) und Simon Mathes aus Deutschland haben sich bei ihrer Filmauswahl vor allem auf formale Aspekte konzentriert: Sebastian Schippers VICTORIA (DE 2015) und Oscar®-Preisträger BIRDMAN (US 2014, R: Alejandro González Iñárritu) wirken beide so, als seien sie in einem einzigen Take gedreht worden dabei wissen die 17-jährigen Schüler aus Frankfurt, die an einem Multimediaguide für die Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums mitgearbeitet haben, dass die beiden Filme ganz unterschiedlich entstanden sind. Mehr dazu erfährt das Publikum am Donnerstagabend, 22. September, von 18:30 Uhr an.
Die 16-jährigen Italienerinnen Ester Palmieri (rechts) und Eleonora Fioravanti haben sich in diesem Sommer beim „Cinema Ritrovato Festival der Cineteca di Bologna engagiert: Dort haben sie bei der Vorbereitung eines Treffens junger Filmbegeisterter mitgeholfen, die sich für die Restaurierung und Archivierung von Schätzen der Filmkunst interessieren. Die beiden Schülerinnen haben sich Lee Daniels‘ THE BUTLER (US 2013) und Tate Taylors THE HELP (US 2011) ausgesucht, weil beide Filme ein gesellschaftliches Thema aufgreifen, dass in ihren Augen von großer Bedeutung ist: „In fact, even if social equality is now considered as achieved by the majority, we believe that this is not completely true.
Und welches Thema verbindet Terry Gilliams Klassiker BRAZIL (GB 1985) und PANS LABYRINTH (ES 2006) von Guillermo del Torro? „The imagination we can develop to escape from an unbearable situation, urteilen die 17-jährige Célia Caroubi (links) und die 18-jährige Mina Lecuyer aus Frankreich. Am Mittwoch, 21. September, von 18:30 Uhr an zeigen sie die Filme im Kino des Deutschen Filmmuseums, und freuen sich auf das Publikumsgespräch im Anschluss.
Bei LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans (18. bis 25 September 2016) ist in diesem Jahr vieles neu. Das älteste an das junge Publikum gerichtete Filmfestival Deutschlands, seit 1974 veranstaltet vom Deutschen Filminstitut, Frankfurt am Main, wendet sich mit neuem Namen an die wesentlich breitere Zielgruppe von vier Jahren bis 18plus. Es gibt vier Wettbewerbe: In den Altersgruppen 8+ und 13+ wird jeweils ein Langfilmpreis sowie ein Preis für den besten Kurz- oder mittellangen Film vergeben. Filme aus 27 Ländern werden im international ausgerichteten Festivalprogramm präsentiert wahlweise in der originalen Sprachfassung oder mit deutscher Einsprache. Zahlreiche Filmemacher/innen aus der ganzen Welt freuen sich auf intensive Gespräche mit dem jungen Publikum.
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
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