50 Jahre Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG)
Ministerpräsident Volker Bouffier: „Die DIG hat großen Anteil an der Aussöhnung zwischen Israel und Deutschland, die eine Verpflichtung für die kommenden Generationen ist“
Wiesbaden. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) im Namen des Landes Hessen bei einem gemeinsamen Festakt im Wiesbadener Schloss Biebrich zum 50jährigen Bestehen gratuliert. Dabei wurde das Land als Gründungsmitglied der seit 1966 bestehenden und mehr als 5000 Mitglieder zählenden überparteilichen Institution geehrt. „In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat die Deutsch-Israelische Gesellschaft auf vielfache Weise die Solidarität zum Staat Israel und seiner Bevölkerung gestärkt. Was nach den Verbrechen des Holocausts gemeinsam in Israel und Deutschland in Freundschaft erreicht wurde, ist ein großer Erfolg und ein Gewinn für unsere beiden Länder. Es ist zugleich eine Verpflichtung für die kommenden Generationen“, sagte der Ministerpräsident bei seiner Festrede.
Die DIG setzt sich mit ihren über 50 Arbeitsgemeinschaften dafür ein, die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel zu vertiefen und die internationale Verbundenheit, Toleranz und Verständigung der Völker im Nahen Osten zu fördern. „Dass Israel und Deutschland heute ein gutes Verhältnis zueinander haben, ist all jenen zu verdanken, die der Versöhnung eine Chance gegeben haben. Diese besondere Fügung müssen wir nutzen, und uns alle gemeinsam auch künftig entschieden gegen all diejenigen Kräfte innerhalb und außerhalb Deutschlands wenden, die Israels Lebensrecht als jüdischer Staat bestreiten – ohne Aussöhnung zwischen den Völkern gibt es keinen dauerhaften Frieden“, so Volker Bouffier.
Während des Festaktes hat der Präsident der DIG, Hellmut Königshaus, den israelischen Künstler Amnon Weinstein mit der Ernst-Cramer-Medaille für sein Wirken bei der Aussöhnung und gegen das Vergessen geehrt. Er restauriert Geigen jüdischer Opfer des Holocausts, damit auf ihnen wieder musiziert werden kann. Aus gesundheitlichen Gründen nahm der Sohn des Geehrten, Avshalom Weinstein, die Auszeichnung entgegen. „Wenn deutsche Musiker auf den Geigen von Amnon Weinstein spielen, dann vermischt sich Gegenwart und Vergangenheit und gleichzeitig verbindet sich auch das Leben von Deutschen und Israelis auf besondere Weise. Es ist ein wunderbares Symbol dafür, wie Verantwortung für die Geschichte an die kommenden Generationen weitergegeben wird. Jeder Ton, der aus diesen Geigen erklingt, ist zugleich ein Aufruf zur Toleranz und Völkerverständigung“, sagte Ministerpräsident Bouffier.